Alarmstufe-Rot bei der SPÖ. Die schlechten Umfragewerte im Bund fanden auch in Niederösterreich ihre Fortsetzung. Obwohl die ÖVP um Landeshauptfreau Johanna Mikl-Leitner in einer “Abwehrschlacht” ein Minus von zehn Prozent hinnehmen musste, konnten die Roten in der ersten Hochrechnung nur 20,4 Prozent erzielen. Damit fallen die Sozialdemokraten auf Platz 3 zurück! Noch schlimmer für die SPÖ – auch das “Schreckgespenst” Rot-Blau geht sich nach der Wahl in Niederösterreich nicht aus.

Interne Querelen

“Der rote Hanni” wollte er sein – nun wird er zum Sündenbock für die SPÖ. Zuvor war er bereits parteiintern angezählt. Wenige Wochen vor der Wahl strich die SPÖ ihren Spitzenkandidaten glatt von der Liste. Zumindest namentlich. Der Schritt soll das Resultat heftiger interner Querelen gewesen sein.

Wahlkampf der SPÖ war ein Debakel

Ein Dossier, das der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vorliegt, warf Schnabl den Verdacht des Betrugs, der Untreue und der Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Der Anfangsverdacht wurde geprüft, es werde keine weiteren Erhebung geben, hieß es schließlich. Das eiserne Schweigen zu Fragen über eine frühere Beteiligung Schnabls an einer Privatbank brachte dennoch viel Wirbel in den Wahlkampf des Genossen.