In der Analyse im Ö1-Morgenjournal zum erneuten Antreten des amtierenden Bundespräsidenten bei der Wahl im Herbst war einiges seltsam formuliert. So meinte der Politik-Leiter des Senders, Klaus Webhofer, dass Alexander Van der Bellen mit “gepflegter Langeweile” amtiert hätte, und die Bewertung des Antretens eines freiheitlichen Spitzenkandidaten fiel nicht besonders wohlmeinend aus.

Auf die Frage, was denn Van der Bellen doch noch etwas schaden könne, meinte dann Webhofer: “Die Trägheit des Wahlvolkes.” Also die Faulheit der Österreicher, die offenbar viele veranlassen würde, doch nicht die Stimme für einen der Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten abzugeben.

VdB will in der Hofburg bleiben.

Beschimpft, weil viele nicht Van der Bellen wählen wollen?

Die Reaktionen waren daraufhin heftig. So sagte ein eXXpress-Leser sofort: “Da wird man als Österreicher als faul bezeichnet, weil wir vielleicht nicht Van der Bellen wählen wollen. Dafür könnte es ja einige Gründe geben. Das ist unfassbar, was sich der ORF hier wieder erlaubt hat.”

Im eXXpress-Leserforum gehen jedenfalls auch die Wogen hoch: Die Kritik an der Wiederkandidatur überwiegt eindeutig – lobende Wort für die Entscheidung von Van der Bellen sind selten.