Auch im Bereich des Donaukanals feierten laut Polizei mehrere hunderte Menschen ausgelassen. “Die Lokalisierung der Musikboxen konnte rasch umgesetzt und eine Verhinderung von weiteren Lärmbelästigungen verhindert werden. Die Gruppe Sofortmaßnahmen der Stadt Wien zeigte zwei Personen nach dem illegalen Verkauf von Getränken an. Insgesamt wurden 70 Getränke sichergestellt”, berichtet die Polizei in einer Aussendung.

Auch im Resselpark versuchte die Wiener Polizei mit aktiver Kommunikation, wie etwa mithilfe des „Taktischen Kommunikationsfahrzeug“, auf die Menschenmenge einzuwirken. Kurz vor 01:00 Uhr kletterten mehrere Personen, vermutlich auch aufgrund des fortschreitenden Alkoholkonsums, auf die Statuten der Kirche. Die Stimmung wurde von amtsbekannten linken Aktivisten angeheizt, wobei durch diese Provokationen die Eskalation der Lage bewusst geschürt wurde.

Die vorläufige Bilanz

  • acht verletzte Polizisten
  • vier Festnahmen
  • 67 Anzeigen
  • vier entfremdete Kennzeichen von Dienstfahrzeugen
  • ein beschädigtes Dienstfahrzeug
  • eine Vielzahl von zerbrochenen Flaschen, Getränkedosen und sonstigen Abfällen

Um drohende Sachbeschädigungen sowie andere strafbare Handlungen zu verhindern, schritt die Polizei ein. Daraufhin kam es zu massiven Bewürfen mit Glasflaschen und pyrotechnischen Gegenständen gegen die Polizistinnen und Polizisten. Es wurden daraufhin weitere Einsatzkräfte angefordert. Zahlreiche Aufforderungen, strafbares Verhalten einzustellen und den Platz zu verlassen, wurden ignoriert. Die Wiener Polizei schritt anschließend auch nach den Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetzes ein, wobei es weiterhin zu Bewürfen und Widerständen gegen die Beamten kam. Im Zuge der Amtshandlungen musste auch Pfefferspray eingesetzt werden. Durch das konsequente Einschreiten der Wiener Polizei konnte die Situation gegen 01:30 Uhr beruhigt werden.

Amtsbekannte linke Aktivisten heizten die Stimmung auf

Innenminister Karl Nehmammer verurteilte die Szenen in einer ersten Stellungnahme: „Es ist völlig inakzeptabel und unverständlich, dass strafbare Handlungen gesetzt und die daraufhin einschreitenden Polizisten mit Glasflaschen oder pyrotechnischen beworfen und verletzt werden. Darüber hinaus haben die gestrigen Angriffe auf die Polizistinnen und Polizisten gezeigt, dass Aktivistinnen und Aktivisten aus dem linksextremen Bereich als Drahtzieher dieser Attacken fungieren. Dieses Verhalten ist strafbar, antidemokratisch und ein Zeichen mangelnder Solidarität mit jenen in unserer Gesellschaft, die nach wie vor besonders geschützt werden müssen“.

Vorwurf: Polizei habe Situation eskaliert

In sozialen Netzwerken wurde der Polizei vorgeworfen, die Situation eskaliert zu haben. So schrieb der User “Christoph”: “Es war am Karlsplatz wirklich friedlich. Vielleicht nicht durchgehend coronakonform. Aber friedlich. Bis die Polizei anrückte und alles eskalierte.” Die Exekutive wies das zurück: “Das Ziel der Wiener Polizei ist es, Menschenansammlungen und in diesem Zusammenhang entstehende Problemstellungen in erster Linie mithilfe kommunikativer Mittel zu lösen. Bei strafbaren Handlungen sowie Übergriffen gegen Polizistinnen und Polizisten schreitet die Wiener Polizei konsequent ein”, hieß es in der Aussendung.

Merkwürdiges Verständnis der Polizeiarbeit

Erschreckend ist geradezu der Kommentar von Autor Robert Misik auf Twitter. Während Polizisten attackiert wurden, wirf er dem Innenminister vor, sie “auf feiernde Kinder zu hetzen” und im Gegenzug Neonazis zu schützen.

Rober Misik auf TwitterScreenshot