Bei der fast komplett von russischen Streitkräften eroberten Kleinstadt Bakhmut sind die Truppen des Kremls aktuell an den Flanken auf dem Rückzug, die ukrainische Armee konnte einige Kilometer an der Front zurückerobern, der stets sehr emotional kommunizierende Söldner-General Jewgeni Prigoschin ist außer sich.

In dieser Situation und vor einer seit Wochen angekündigten ukrainischen Groß-Offensive wählen nun Kreml-Hardliner, die Wladimir Putin sehr nahe stehen, noch heftigere Worte, um dem Westen zu drohen.

Wladimir Solowjow bei seinem TV-Auftritt, der für viele Diskussionen im Web sorgt

Ultimatum an die westeuropäischen Regierungen

Wladimir Rudolfowitsch Solowjow (59), einer der bekanntesten TV-Moderatoren der Russischen Föderation, der von seinen Kritikern auch “Putins Goebbels” genannt wird, sprach nun live im TV über ein neues wahnwitziges Szenario im aktuellen Krieg Russlands: Der Kreml solle doch jetzt endlich dafür sorgen, dass die Ukraine nicht länger von den westeuropäischen Staaten unterstützt werde, meinte Solowjow.

Und dazu sollte Russland der NATO ein Ultimatum stellen: Entweder die Unterstützung wird eingestellt, oder es drohen Atomangriffe auf die Hauptstädte jener Nationen, die in ihren Ländern selbst Atomwaffen stationiert haben.

TV-Promi und Propagandist Solowjow mit Wladimir Putin.

Allgemeine Einstellungen

Der TV-Propagandist wörtlich: “Ich glaube fest daran, dass ein Atomkrieg unvermeidlich ist.” Vorerst sollte die russische Armee mit umfangreichen Atomwaffen-Tests zeigen, dass sie in der Lage ist, diese sofort einzusetzen.

Sollte das nichts an der Haltung der NATO-Länder ändern, werde ein Ultimatum folgen – und eine Ausrichtung der russischen Atomraketen auf die Hauptstädte und die Nuklearwaffen-Lager in Westeuropa.

“Und wenn sie das alles ignorieren wollen, dann gibt es eben dann kein London mehr, kein Paris, kein Berlin und auch kein Washington. Das ist meine Meinung”, sagte Solowjow live im russischen TV.

Die Reaktionen dazu auf den Social-media-Plattformen wie Twitter waren eindeutig: Das sei ein Grund mehr, die Ukraine zu unterstützen, meinten mehrere User. Ein anderer schrieb: “Dummes Gelaber eines Medien-Affen.” Und ein weiterer Twitter-User kommentierte: “Das wäre auch das Ende der Russischen Föderation. Und das wissen sie auch.”

Die aktuelle militärische Lage an der Front im Osten der Ukraine.