Die Börsen-Achterbahn durchläuft seit Ausbruch der Pandemie noch höhere Höhen und tiefere Tiefen als in “normalen” Zeiten, in den USA ist die Wall-Street nach wie vor gebremst. Zuletzt hab der Dow-Jones-Index der Standardwerte um 1,1 Prozent auf 34.961 Punkte nach. Auch der  S&P 500 büßte 1,1 Prozent auf 4400 Zähler ein und der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,0 Prozent auf 14.858 Punkte. Viele Anleger hatten auf die Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung gewartet, die im späteren Verlauf des Tages veröffentlicht wurden.

Seitdem die Delta-Variante sich immer weiter verbreitet, drückt auch sie auf die Stimmung an den Märkten. Noch ist allerdings unklar, ob sich die steigenden Corona-Infektionszahlen nennenswert auf die Wirtschaftserholung auswirken werden, wie US-Notenbankchef Jerome Powell erklärte. Fest stehe allerdings, dass die Pandemie nach wie vor ihren Schatten auf die Wirtschaftsaktivität wirft. Man könne zwar noch keinen Sieg gegen das Virus ausrufen, viele Firmen haben allerdings ihre Geschäftsmodelle an die neue Welt angepasst, so der Fed-Chef.

Einstellung der Wirtschaftshilfen macht Sorgen

Eine der größten Sorgen an der Wall Street ist die höchst wahrscheinlich bevorstehende Einstellung bzw. Reduktion der Wirtschaftshilfen durch die US-Notenbank. Unter bestimmten Voraussetzungen hält es die Mehrheit der Notenbanker nämlich für angemessen, schon in diesem Jahr damit zu beginnen, die monatlichen Anleihekäufe allmählich zu verringern.

Eine Hiobsbotschaft, die  nicht unerwartet kommt. Wie das Wall Street Journal bereits zu Anfang der Woche berichtet hatte, sollen sich die Fed-Vertreter darauf verständigt haben, in rund drei Monaten mit der Drosselung der Anleihekäufe (“Tapering”)beginnen zu wollen. Im Fed-Protokoll dürften viele Anleger daher einen Anlass zu Gewinnmitnahmen gesehen haben, nachdem Dow-Jones-Index und S&P-500 zu Wochenbeginn neue Rekordstände markiert hatten.