Am Donnerstagvormittag geht das Feilschen um den Kollektivvertrag (KV) 2023 für die 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie in die vierte Runde. Noch immer liegen die Vorstellungen weit auseinander: Die Arbeitgeber bieten 4,1 Prozent plus eine Erfolgsbeteiligung, das soll zusammen bis zu 6,3 Prozent mehr am Lohn- und Gehaltskonto bringen. Die Arbeitnehmer verlangen 10,6 Prozent mehr und drohen mit Warnstreiks ab dem 7. November.

Einen entsprechenden Beschluss haben heute die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Metallindustrie in St. Pölten gefasst. Erwartet wird morgen eine lange Verhandlungsnacht, bisher liefen die Gespräche ungewohnt kurz.

Handel fordert Lohn- und Gehaltsplus von zehn Prozent

Auch beim Handel mit seinen über 500.000 Beschäftigten sind die Sozialpartner am Ringen um den Kollektivvertrag 2023, hier steht die zweite Runde an. Die Gewerkschaft GPA ist mit einer Forderung nach einem Lohn- und Gehaltsplus von zehn Prozent gestartet. Traditionell schließt die Metallindustrie deutlich über den Handelsangestellten ab – während der Mindestlohn bei den Metallern bei 2090 Euro brutto monatlich liegt, beträgt er im Handel aktuell 1800 Euro.