Seine Liebsten über die Feiertage nicht besuchen – Oma und Opa alleine unterm Weihnachtsbaum sitzen lassen. Die Österreicher kennen das aus der Corona-Pandemie leider nur zu gut. Und nun empfehlen manche Experten aber erneut genau das wieder zu tun. Vor allem um vulnerable Gruppen zu schützen, sollen wir von Weihnachtsbesuchen Abstand nehmen.

In Wien schnellten die Infektionen laut Hochrechnung des Grippemeldedienstes zuletzt auf über 33.950 hoch. Bereits in der ersten Dezemberwoche war ein Wert von 25.200 Fällen von Influenza oder grippeähnlichen Erkältungserkrankungen gemeldet worden. Gemessen an den seit 2009 online veröffentlichten Daten sind das neue Rekordwerte.

Für ganz Österreich errechnete die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zuletzt eine Inzidenz von 4338 derartigen Infekten pro 100.000 Einwohner –das bedeutet 394.000 Neuinfektionen österreichweit.

Grippewelle rollt heuer deutlich früher an

Heuer schlug die Grippewelle deutlich früher zu als normalerweise üblich. Bisher erreichte die Influenzasaison ihren Höhepunkt im Jänner oder Februar – also nach den Weihnachtsfeiertagen. Die aktuelle Situation war jedoch von Medizinerinnen und Medizinern nach zwei Wintern ohne Grippewelle und nach dem Wegfall fast aller CoV-Schutzmaßnahmen erwartet worden.

„Wir können noch nicht sagen wie stark” das Grippejahr werde“ und „wie breit“ die Welle ausfalle, sagte Stephan Aberle vom Zentrum für Virologie der MedUni Wien. Der Gipfel werde allerdings „noch einige Wochen“ andauern, die Grippeimpfung sei daher nach wie vor sinnvoll. „Der Schutz baut sich innerhalb der nächsten fünf bis zehn Tage auf“ und verhindert eine schwere Infektion und „in gewissem Maße die Zirkulation“ in der Bevölkerung, erläuterte der Virologe.

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