Die Energiekosten schießen in die Höhe, Kurzarbeit nimmt wieder zu, der Ukraine-Krieg bremst das Wirtschaftswachstum, Österreichs Schuldenquote liegt bei 82,8 Prozent, die Inflation steigt und es droht Stagflation. Kurz: Geld wird zunehmend knapp – aber offensichtlich nicht für die Politik.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) wirft nach wie vor hunderte Millionen Euro für Impfdosen beim Fenster hinaus, die kaum einer verwenden will. Während steigende Kosten zurzeit vielen Menschen das Leben schwer machen, gehört die Möglichkeit sich (neuerlich?) impfen zu lassen, nicht zu ihren gegenwärtigen Sorgen. Davon ließ sich Rauch, wie sich nun zeigt, nicht irritieren. Immerhin: Es gibt ja nicht sein eigenes Geld aus, sondern das der Steuerzahler. Nur wie lange sollen die sich das noch bieten lassen?

Kaum mehr Nachfrage, Impfstoffe werden teurer

Europaweit ist die Nachfrage nach Corona-Impfstoffen eingebrochen, sogar ein Stopp des EU-Ankaufprogramms wird angedacht. In Österreich wurden in der vergangenen Woche durchschnittlich 2745 Impfungen pro Tag verabreicht. Insgesamt sind österreichweit 75 Prozent der Menschen geimpft – und zwar seit drei Monaten, unverändert! Gleichzeitig werden die Impfstoffe immer teuerer, von anfänglich 15,50 Euro ist der Preis auf knapp 20 Euro pro Stück angestiegen.

In Österreich sind zurzeit noch 15,8 Millionen Impfdosen (!) vorrätig. Ihr Ablaufdatum wurden bereits nach hinten verschoben. Die Haltbarkeit des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech/Pfizer wurde von neun auf zwölf Monate verlängert, und jene für das Vakzin von Janssen (Johnson & Johnson) im aufgetauten Zustand von viereinhalb auf elf Monate. Dennoch: Bis Juni dürften noch 1,4 Millionen Dosen ablaufen. Diese werden auf Steuerzahlerkosten entsorgt – oder ins Ausland gespendet. Damit nicht genug: Laufend treffen weitere Lieferungen ein.

Steuerzahler droht auf 20 Millionen Impfdosen sitzen zu bleiben

Bei einer bereits hohen Zahl an vorrätigen Impfdosen wurden heuer im ersten Quartal 8,6 Millionen Impfdosen geliefert. Damit ist noch immer nicht genug: Seit Anfang wurden weitere 889.800 Dosen nach Österreich geliefert. Insgesamt wurden für das zweite Quartal weitere acht Millionen (!) Impfdosen bestellt. Der Steuerzahler droht auf mehr als 20 Millionen Impfdosen sitzen zu bleiben. Geschätzter Kostenpunkt: Mehr als 400 Millionen Euro!

Nicht verwendete und nicht gespendete Vakzine werden nach dem Verfallsdatum “regelkonform von Entsorgungsfirmen übernommen und entsorgt”. Zuvor wird der Impfstoff noch eine Zeit lang aufbewahrt, denn die Impfstoff-Hersteller passen die Impfstoff-Haltbarkeit nach aktueller Datenlage laufend an. Doch nicht alle abgelaufenen Vakzine werden sachgerecht entsorgt. Auch ins Ausland wird fleißig gespendet. Bisher waren das 5.428.020 Dosen. Weitere Spenden sollen in Vorbereitung sein. Man hört von zwei Millionen Dosen.

Man sieht: Diese Pandemie kommt die Steuerzahler teuer – sei es durch Drosselung des Wirtschaftslebens, durch massenhaftes Testen oder durch Millionen ungenutzter Impfdosen.

Welcher der drei Gesundheitsminister dieser Regierung gefällt Ihnen bisher am besten?