Nur eineinhalb Monate vor der Landtagswahl in Niederösterreich – auffälliger geht’s kaum noch – beginnt ein Kesseltreiben gegen Robert Ziegler, den Chefredakteur des Landesstudios Niederösterreich. Der sechsfache Familienvater hätte das getan, was Chefredakteure eben so tun: Die Verwendung eines Zitats in einem Bericht verlangt und Beiträge über die Pressekonferenzen der Landeshauptfrau filmen und schneiden lassen.

Die ohnehin schwachen Anschuldigungen erfolgten bisher anonym, doch das reichte bereits für eine in linkslastigen Medien und sogar im ORF selbst zelebrierte Vorverurteilung: Robert Ziegler musste seinen Job vorläufig abgeben, die als nicht wirklich politisch neutral bekannte Ex-ZiB2-Moderatorin und jetzige Radiodirektorin Ingrid Thurnher übernahm kurz vor der Niederösterreich-Wahl die Führung. Zur Erinnerung: Die FPÖ warf Thurnher 2016 “massive Wahlmanipulation” vor der Bundespräsidentenwahl vor, weil sie Norbert Hofer live auf Sendung damit konfrontiert hat, über einen Jerusalem-Besuch gelogen zu haben.

Die FPÖ-Gegnerin Ingrid Thurnher übernahm nun das Landesstudio Niederösterreich

Mitarbeiter berichten von "eindeutiger Stimmung" in den Redaktions-Sitzungen des ORF

Die täglichen Grabenkämpfe einer politisch links angesiedelten Gruppe im ORF gegen alle Mitarbeiter n Österreichs Gebührenrundfunk, die bürgerlich oder zumindest nicht politisch einzuordnen sind, verärgert immer mehr Österreicher: So kann der eXXpress Details auch über die offenen Anfeindungen gegen bekannte ORF-Journalisten berichten, weil diese neutral und korrekt über die Schwächen grüner Ministerinnen Beiträge veröffentlichen wollten. Und: In den News-Sitzungen herrsche “oft eine ganz klar gewünschte Stimmung gegen die ÖVP und die FPÖ”, schilderte ein Insider im Gespräch mit dem eXXpress. Daraus resultiert dann auch eine plump eingefärbte Berichterstattung in vielen News-Sendungen.

Ob sich die Österreicher, die zur Finanzierung des Staatsrundfunks mit ihren GIS-Gebühren gezwungen werden, dieses miese Politik-Theater noch lange gefallen lassen, ist fraglich: Für jährlich 433 Euro GIS-Gebühr (etwa in Wien) sollte sich der Steuerzahler etwas mehr als dieses peinlich-primitive Schauspiel “Links gegen alle anderen” erwarten dürfen. Vor allem, wenn dieser ORF noch weitere 290 Millionen Euro Steuergeld zusätzlich abkassieren will, weil sonst die teuren Mitarbeiter in den ZiB-Studios und die sonstigen Kosten des Senders nicht mehr finanzierbar sind.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann - linkslastige ORF-Mitarbeiter wollen auch seine Ablöse.