In den vergangenen Tagen wurde von Corona-Maßnahmen-Gegnern dazu aufgerufen, das weltbekannte Neujahrskonzert im Wiener Musikverein mit Trommeln, Sirenen, Pfeifen und sonstigen Gegenständen, die Lärm verursachen, zu stören. Das Problem: Jeglicher Lärm, der weit über den des normalen Straßenverkehrs hinausgeht, würde das Konzert im Inneren des Musikvereins beeinträchtigen und möglicherweise sogar zu einem Abbruch führen!

Vor Beginn und während des Konzerts versammelten sich insgesamt rund 40 Personen in kleinen Gruppen, die offensichtlich eine rechtswidrige Kundgebung vor dem Wiener Musikverein abhalten wollten. Sie hatten Trommeln und Lautsprecher mit, die ihnen aber von Polizisten vorübergehend abgenommen worden sind. “Durch das konsequente und rasche Einschreiten der Wiener Polizei konnten neben dem Zusammenströmen der Personen in unmittelbarer Nähe des Musikvereinsgebäudes auch jegliche Störversuche einzelner Personen erfolgreich abgewendet werden”, heißt es dazu von der Wiener Polizei.

Konzert konnte dank der Polizei reibungslos über die Bühne gehen

Bereits im Vorfeld wurden in dem Bereich zahlreiche Polizisten eingesetzt, um einen reibungslosen Ablauf des Konzerts zu gewährleisten. Die Polizei führte unter anderem Absperr- und Sicherungsmaßnahmen durch, um eine illegale Demo im Vorfeld zu verhindern. Gerhard Pürstl, Polizeipräsident in Wien: “Ich danke allen Polizistinnen und Polizisten, die am heutigen Neujahrstag ihre Freizeit opfern mussten, um dieses wichtige Ereignis zu schützen. Durch ihr professionelles und bedachtes Einschreiten konnten alle Störversuche erfolgreich verhindert werden und das Konzert reibungslos über die Bühne gehen.”

"Grundsätzlich positive Bilanz"

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zog aber eine “grundsätzlich positive Bilanz” nach Silvester und dem Jahreswechsel: “Die überwiegende Mehrheit in unserem Land hat sich an die notwendigen Beschränkungen gehalten”, sagte Karner. “Dieses Verhalten hat den Dienst für die tausenden im Einsatz stehenden Polizistinnen und Polizisten erleichtert. Ich möchte dafür meinen Respekt zum Ausdruck bringen, es ist ein klares Zeichen der Solidarität und Eigenverantwortung für ein friedliches Zusammenleben.” Die Bilanz werde vom Tod eines jungen Mannes durch falsche Handhabung hochgefährlicher pyrotechnischer Gegenstände in Niederösterreich sowie zahlreicher weiterer durch Pyrotechnik Verletzter überschattet.

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist das bekannteste Neujahrkonzert der Welt. Es wird alljährlich in mehr als 90 Länder übertragen und von mehreren Millionen Menschen live mitverfolgt.