Yurii Ihnat, der Sprecher des Kommandos der Luftstreitkräfte der Ukraine, berichtete jetzt von der neuen Bedrohungslage: Aktuell hätte das russische Armeekommando “mehr als 400 Kampfjets und 360 Helikopter” an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.

Von den 360 Hubschraubern sind mehr als 150 moderne Kampfhelikopter, viel vom Typ Ka-52, die bei jedem Wetter einsetzbar sind.

Schon jetzt würden die russischen Streitkräfte täglich Angriffe auf Bodenziele fliegen, sagte Yurii Ihnat. Auch die Aufklärungs- und Spionage-Flugzeuge der russischen Armee seien ständig in der Luft.

Hat ein großes Problem: Präsident Wolodymyr Selenskyj fehlt eine starke Luftwaffe

NATO verweigerte Errichtung einer No-Fly-Zone

Eine derartige Massierung von weiteren Kampfjets und Helikopter lässt auf einen Wechsel in der Strategie im Kommando der russischen Armee schließen: Mit dramatisch verstärkten Luftangriffen auf befestigte Stützpunkte, Artilleriestellungen und Munitions-Lager könnte die ukrainische Armee sehr rasch kolabieren – bisher hat Moskau diesen Trumpf der Luftüberlegenheit noch nicht kriegsentscheidend ausgespielt.

Das Fehlen eigener starker Luftstreitkräfte – die Ukraine dürfte nur noch über einige wenige MiG-29-Kampfjets verfügen – ist das größte Manko in der Verteidigung des Landes: Die russischen Kampfbomber können jederzeit alle Ziele nach Wunsch angreifen, allein die tragbaren Raketen der ukrainischen Infanteristen und die nicht in Masse vorhandenen weitreichenden Boden-Luft-Raketen gefährden diese Einsätze.

Die Einreichung einer No-Fly-Zone über der Ukraine verweigerten die NATO-Staaten bisher aus einem nicht unwesentlichen Grund: Kommt es zu einer – sehr wahrscheinlichen -Konfrontation von NATO-Jets mit russischen Kampfflugzeugen, wäre ein direkter großer Krieg in Europa die unvermeidbare Folge.

Jetzt auch in Bereitschaft direkt an der ukrainischen Grenze: MiG-29-Kampfjets
Die russischen Streitkräfte verfügen im Westen über mehr als 1400 Kampfjets.