Seit Donnerstag gibt es in Österreich keine “negativen” Corona-Tests mehr in Apotheken. Der Grund: Das Gesundheitsministerium hat mit einem Software-Update die automatische Formulierung geändert, so dass jetzt künftig als Resultat “nicht nachgewiesen” aufscheint, wenn der Getestete negativ ist. “Nicht nachgewiesen” bedeutet in diesem Fall: Das Corona-Virus konnte in der Probe nicht nachgewiesen werden – also negativ. Doch für viele Österreicher war die neue Formulierung irritierend: Sie nahmen fälschlicherweise an, dass ihr Test ungültig sei. Deswegen läuten seit den Morgenstunden die Telefone in den Apotheken Sturm!

Verwirrung nach Software-Update

“Wir hätten uns gewünscht, dass man uns vorab über eine solche Änderung informiert”, zeigt sich Dr. Reinhard Becker von der Apothekerkammer im Interview mit dem eXXpress verärgert. Die Kammer hat diesbezüglich bereits Kontakt mit dem Gesundheitsministerium aufgenommen und darum gebeten, eine eindeutigere Formulierung zu wählen: “Zu viele Kunden sind jetzt einfach verwirrt.”

Grund für die Änderung war ein Software-Update. Die österreichische Formulierung (positiv/negativ) sollte demnach an internationale Standards (nachgewiesen/nicht nachgewiesen) angeglichen werden.

“Da hätten wir schon im Vorfeld sagen können, dass das keine glückliche Formulierung ist”, so der Apotheker weiter. Man bedauert dort, dass von Seiten des Ministeriums keine Rücksprache gehalten worden ist.