Die Lockdowns der Chinesen kennen keine Ausnahmeregelungen wie hierzulande: Die 20 Millionen Bewohner von zwei Provinzen und zahlreichen Städten müssen komplett zu Hause bleiben, sie dürfen ihre Wohnungen auf keinen Fall verlassen. Kontrolliert wird das von der chinesischen Corona-Polizei in weißen Schutzanzügen. Inhaftierungen, hohe Strafen und soziale Ächtung drohen den Chinesen bei Nichteinhaltung. In der 5,5 Millionen Einwohner großen Stadt Anyang gab es in den vergangenen 14 Tagen 84 Omikron-Infektionen. Davon seien die meisten unsymptomatisch. Grund genug für die Chinesen, die Stadt aufs schärfste abzuriegeln.

Teile Chinas stehen unter strengem Lockdown.AFP China

Schulkinder werden in Quarantänezentrum geschafft

In der selben Provinz wurden 4.040 Kinder der Tangyin Yucai School, von Grund- bis Oberstufenschülern, in drei zentrale Quarantäneeinrichtungen gebracht. Und das wegen neun Omikron-Fällen an der gesamten Schule. Videos aus chinesischen staatlichen Medien und sozialen Medien zeigten, wie die Schüler beim Einsteigen in Busse volle Schutzanzüge tragen mussten. Sie sehen ihre Familien mindestens 14 Tage nicht.

China verfolgt Zero-Covid-Strategie auf Biegen und Brechen

In der Zwischenzeit sind 29 Wohngemeinschaften in der Stadt Tianjin gesperrt, nachdem am Samstag bei mindestens zwei Einwohnern Omikron entdeckt wurde. Tianjin meldete am Montag 21 Infektionen – 11 symptomatisch und 10 asymptomatisch – was die Gesamtzahl des aktuellen Ausbruchs auf 53 erhöht.  Die Stadt ist nur 130 Kilometer von Peking entfernt, wo am 4. Februar die olympischen Winterspiele starten. China verfolgt weiterhin auf Biegen und Brechen die Zero-Covid-Strategie.