Der ukrainische Judo-Verband (UJF) wird nicht an der Weltmeisterschaft ab Sonntag in Doha teilnehmen. Die Ukraine nimmt Abstand. Grund dafür ist die Zulassung neutraler russischer und weißrussischer Sportler durch den Beschluss des internationalen Verbandes (IJF) in der vergangenen Woche. Dadurch bekommen die Sportler auch eine gute Chance für die Olympia-Qualifikation für die Sommerspiele in Paris 2024.

Die UJF gab zudem auch an, dass einige der zugelassenen russischen Judoka aktive Soldaten seien sollen. “Wir sehen hier keine Neutralität oder eine ‘Brücke zum Frieden’, wie es in der IJF-Resolution für die WM-Teilnahme hervorgehoben wurde.” Die Ukraine hat sich aufgrund des seit Februar 2022 gegen sein Land geführten Angriffskrieges entschieden, seine Teams bei Wettkämpfen mit russischer oder weißrussischer Beteiligung nicht antreten zu lassen. Nach Kriegsbeginn war Russlands Präsident Wladimir Putin als IJF-Ehrenpräsident abgesetzt und ein Grand-Slam-Turnier in Kasan abgesagt worden.

Die Diskussionen um eine mögliche Rückkehr russischer und weißrussischer Sportler kamen im Jänner auf. Das IOC ließ mit einem Vorstoß aufhorchen, wonach man Athleten aus Russland und Weißrussland die Rückkehr auf internationaler Bühne (wenn auch nur unter neutraler Flagge) ermöglichen möchte. Daraufhin drohten einige Länder mit einem Boykott. Auch die Ukraine kritisierte das IOC scharf. Erst im Februar  erhöhten die Sportpolitiker aus 35 Nationen auf Einladung von Frazer mit der Forderung nach dem Ausschluss von russischen und weißrussischen Sportlern den Druck auf das IOC. Dennoch beharrt das Internationale Olympische Komitee weiterhin auf seiner Position