Wien geht auf “Nummer Sicher” und behält die Maskenpflicht auch nach dem 1. Juni bei, wo sie  in Restösterreich fällt und nur noch im Gesundheits- und Pflegebereich gilt. Diese Entscheidung hat sowohl ihre Kritiker als auch ihre Unterstützer – der letzteren Gruppe gehören allen voran die SPÖ-Granden Michael Ludwig und Peter Hacker an. Der Wiener Bürgermeister und der Wiener Stadtrat hatten nach Einberufung des Krisenstabs beschlossen, die Bundeshauptstadt in der Maslkenpflicht-Frage auch weiterhin auf ihrem “Sonderkurs” zu behalten. An anderer Stelle sieht man es allerdings offenbar weniger streng, wie nun Videoaufnahmen eines Treffens Ludwigs mit den SPÖ-Senioren zeigt.

Die von der SPÖ Wien selbst auf ihrem Instagram-Kanal geteilten Aufnahmen zeigen den sehr “herzlichen Empfang”, den die versammelten Seniorenvertreter der Sozialpartei Ludwig angedeihen lassen. Dieser geht durch die Ränge und begrüßt seine rüstigen Parteikollegen ebenso freudig – Handshake und Bussi-Bussi inklusive.

Dass die SPÖ nun also im öffentlichen Verkehr so hart bleibt, aber bei der Risikogruppe angehörigen Personen  sorgt nun außerhalb der SPÖ teilweise für gehobene Augenbrauen. Denn nicht nur bei der Maskenpflicht in den Öffis – wie auch im Gesundheits- und Pflegebereich – bleiben die Roten hart, auch im Gemeinderat soll die Maskenpflicht ja weiterhin gelten. Entsprechend irritiert reagierte nun FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss, der das Video auf Twitter teilte. “Während im Gemeinderat eine absurde Maskenpflicht gelten soll busserlt Ludwig sich durch seine Pensionistensektionen”, schreibt er dazu.

Auch der ehemalige ÖVP-Landesparteiobmann und Wien-Stadtrat Manfred Juraczka zeigt sich empört: Als “Chuzpe pur”, veurteilt er das abgebildete Verhalten: “Der Gemeinderat ist noch das geringste, aber dass @bgmludwig (Michael Ludwig, Anm.)  offensichtlich ohne Maske ins Pensionistenheim geht, aber den Wiener Handelsangestellten im Lebensmittelhandel weiterhin ganztägig das Tragen der Maske verordnet, ist Chuzpe pur”, so der exakte Wortlaut Jurazckas zu dieser Angelegenheit.