Tatsächlich ist der Preis für Weizen um fünf Prozent auf ein Rekordhoch gestiegen- auf 437 Euro pro Tonne. Doch noch ist unklar, wie sich die Verwerfungen durch den indischen Exportstopp und Russlands Politik im Welthandel wirklich auswirken. Der deutsche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) warf Putin vor, einen “Weizen-Krieg” zu führen – eine These, die nicht wirklich haltbar ist.

Der Weizenpreis hat sich mehr als verdoppelt

Denn laut „Welt“ sind Vorwürfe, Russland halte Weizen bewusst zurück, zumindest für den eigenen Export des Landes unberechtigt. Im Gegenteil: Bereits im März exportierte das Land rund 1,7 Millionen Tonnen – das sind 0,6 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahresmonat.

Putin profitiert vom gestiegenen Weizenpreis

Die Russen können offenbar immer mehr exportieren, weil sie die Getreide-Silos der Ukraine plündern – das behauptet zumindest die ukrainische Regierung. Außerdem blockieren die Russen im Kriegsland bewusst Häfen, sodass die Ukrainer kein Weizen mehr exportieren können.

Die Weizenfelder in der Ukraine werden von Russland geplündert

Im April stiegen die Exporte laut „Bloomberg“ sogar auf 2,1 Millionen Tonnen. Russland würde so vom gestiegenen Weizenpreis stark profitieren – so wie als Exportland bislang auch von den infolge des Kriegs steigenden Preisen für Öl und Gas.

Und während Experten von einer epischen Lebensmittelkrise (der eXXpress berichtete) und einer Hungersnot in der dritten Welt warnen, sieht es so aus, als sei Putin der große Profiteur dieser Krise.