Blackrock jongliert mit mehr als zehn Billionen US-Dollar. Dem größten Vermögensverwalter wird auch nachgesagt, dass er im Weltgeschehen viele Fäden zieht. Jedenfalls kam jetzt aus der Führungsetage vom „Schwarzen Felsen“ eine Warnung, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Nach Ansicht von Blackrock-Boss Larry Fink drohen der Finanzwelt weitere Gefahren. Der Kollaps der Silicon Valley Bank in den USA könnte erst der Anfang gewesen sein. Wie der eXXpress gestern berichtete, strauchelt aktuell mit der Credit Suisse auch ein europäischer Banken-Riese. Schuld an der Misere, wie Fink in seinem jährlichen Brief an Investoren und Entscheidungsträger schrieb, ist das „billige Geld“.

Fink hält Massensterben am Bankensektor nicht für ausgeschlossen

Beunruhigend ist eine Frage, die in dem Brief gestellt wird: Der „Preis des billigen Geldes – beginnen die Dominosteine jetzt zu fallen“ Dazu schrieb Fin weiter: „Wir wissen noch nicht, ob die Folgen des „billigen Geldes“ und der regulatorischen Änderungen den gesamten regionalen Bankensektor in den USA erfassen werden, ähnlich wie bei der S&L-Krise (damit meint Fink die sogenannte „Savings-and-loan-Krise, bei der in den 80ern über 1000 Sparkassen kollabierten, Anm.d.Red.), und weitere Schließungen folgen werden“.

Inflation wird nicht zurückgehen

Der Blackrock-Boss rechnet damit, dass die Notenbanken die Zinsen weiter anheben werden, um der anhaltenden Inflation entgegenzuwirken. Dass die so schnell zurückgehen wird, das erwartet Fink nicht. Seiner Ansicht nach wird es unvermeidbar sein, dass einige Institute ihr Kreditgeschäft zurückfahren werden müssen, um die Bilanzen zu stabilisieren. Grund zum Optimismus gibt dieser Brief jedenfalls nicht.