Es ist der Politik-Aufreger der Woche: Am Mittwochmorgen klopften Ermittler an der ÖVP-Parteizentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse an, um  um eine angeordnete Hausdurchsuchung durchzuführen. Auch das Kanzleramt war betroffen. Dabei geht es um Vorwürfe falscher Umfrageergebnisse gegen die Meinungsforscherin und Ex-ÖVP-Politikerin Sophie Karmasin und die Medienmacher Wolfgang und Helmut Fellner. Umfragen sollen in der Tageszeitung Österreich gegen Geld geschönt worden sein. Dem Kanzler wird Beihilfe vorgeworfen. Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt.

Die Tageszeitung Österreich rund um Herausgeber Wolfgang Fellner hat nun eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin steht:

“Die Mediengruppe ÖSTERREICH führt seit Gründung der Tageszeitung ÖSTERREICH – so wie die meisten anderen Tageszeitungen – regelmäßige Umfragen zur politischen Entwicklung in Österreich durch. Diese Umfragen wurden über viele Jahre vom Gallup-Institut durchgeführt. Als die Leiterin von Gallup, Sophie Karmasin, Ministerin in der großen Koalition wurde, wurden die Umfragen bei Gallup gestoppt, um einen “Conflict of Interest” zu vermeiden. Nach einer Ausschreibung wurde der Umfrage-Auftrag in der Folge an das unabhängige Research-Affairs-Institut übergeben.”

Außerdem betont oe24, dass man weniger Inseratschaltungen als “Heute” bekommen hat: “Im Jahr 2018 erhielt ÖSTERREICH vom Finanzministerium 795.000 Euro, “HEUTE” dagegen 841.000 Euro und die “Kronen Zeitung” sogar 1.294.000 Euro. Wenn die WKStA behauptet, ÖSTERREICH hätte in diesem Jahr 1,3 Millionen an Inseratengeld kassiert, so liegt eindeutig eine Verwechslung mit der “Kronen Zeitung” vor.”

Laut der Tageszeitung sind die Behauptungen also falsch.