Witzemann hat an der Echtheit des Schreibens keine Zweifel. Auch bei ihm hätten sich schon Kollegen gemeldet, die wegen der Impfpflicht aus dem Schuldienst austreten wollen. Das Droh-Schreiben soll von den Verantwortlichen am Mittwoch an die Vorarlberger Landesregierung übergeben werden. Brisant: Unter den 150 Lehrpersonen seien laut Witzemann auch mehrere Schulleiter.

Hoffen auf Einlenken der Regierung

„Es war leider zu erwarten“, sagt Witzemann. Man habe gewusst, dass es Lehrpersonal gibt, das Angst vor der Impfung hat. Der Lehrermangel sei jetzt schon dramatisch und Witzemann wisse nicht, ob das System das aushalten wird. Er hofft nun auf ein Einlenken der Regierung und darauf, dass es andere Möglichkeiten als eine Impfpflicht geben wird, berichtet der ORF.

Ist eine Impfpflicht der richtige Weg?

Wörtlich heißt es in dem Brief: “Wir möchten Sie darüber informieren, dass 150 Lehrpersonen und Schulleiter aus dem Pflichtschulbereich – und viele mehr, die sich bis jetzt noch nicht zu diesem Schritt entschlossen haben – mit 1. Februar 2022 ihren Dienst für das Land Vorarlberg kündigen werden bzw. sich kündigen lassen, wenn eine allgemeine Impfpflicht in Österreich in Kraft tritt.” Die Verfasser stellten fest, dass “wir nicht bereit sind, unsere Energie und unsere Kräfte in den Dienst eines Landes zu stellen, das die Grundrechte seiner Bevölkerung mit Füßen tritt und ein Drittel davon gegen deren Willen zu einer experimentellen Impfung zwingen will”. Vonseiten der Bildungsdirektion dürfe kein Druck auf Kinder und Jugendliche ausgeübt werden, “sich aus sozialen oder schulischen Gründen diesem Impfzwang beugen zu müssen”.