"Werde niemals knien": Das letzte Gefecht der Katzenzüchterin Le Pen
Für viele ihrer Anhänger ist Marine Le Pen zu „milde“ geworden. Neun Monate vor den französischen Präsidentschaftswahlen glaube sie selbst nicht mehr an den Sieg, mutmaßen einige. Die Chefin der rechten „Rassemblement National“ selbst, sieht das freilich ganz anders.
„Ich bin extrem kämpferisch, extrem entschlossen“, stellt Le Pen gegenüber Journalisten nun klar. Sie wisse, was richtig für Frankreich sei. Ihre Partei bekämpfe nicht mehr den „Sozialo-Kommunismus“, wie ihr Vater es nannte, „heute ist unser Gegner der Ultraliberalismus“.
Trotzdem spielen wirtschaftliche Fragen eine untergeordnete Rolle. Es geht immer noch um die Kernpunkte der Rechtspopulistin. Die nationale Souveränität und den Kampf um eine verloren geglaubte Identität. Zum Abschluss des Parteitags hält sie eine flammende Rede gegen das „Joch der EU“, das die Nationen knechte, berichtet „Welt“.
Dabei kommt sie natürlich auch nicht ohne eine Kampfansage an die „Globalisten“ aus. Und mit Horror-Szenarien bezüglich Migration weiß sie bei ihren Wählern auch noch immer zu punkten. So sagt Le Pen in ihrer Rede eine „Überschwemmung Europas durch 70 Millionen Migranten“ voraus. „Die einzige Alternative zur Globalisierung ist die Nation“, so Le Pen. „Wir werden niemals niederknien“, sagt sie mit Anspielung auf die solidarische Sportlergeste für diskriminierte Menschen anderer Hautfarbe.
Zukunft als Katzenzüchterin?
Doch das Timing des Parteitags nur eine Woche nach dem Debakel bei den Regionalwahlen (eXXpress berichtete), bei denen der RN wider Erwarten keine Region gewonnen und ein knappes Drittel seiner Mandate verloren hat, ist denkbar schlecht. Noch nie hatte Le Pen so starken Gegenwind in der eigenen Partei. Die Basis wünscht sich mehr „Radikalität“. Unter den Kritikern: Ausgerechnet Le Pens Vater. Der Partei fehle es an Männlichkeit, an „Virilität“, so der Alte. „Soll ich mir einen Bart wachsen lassen“, fragt die Tochter spöttisch zurück und erklärt, den Exekutivrat der Partei „feminisiert und erweitert“ zu haben.
Viele rätseln nun jedenfalls, was Marine Le Pen tut, sollte sie wieder scheitern und ihr letztes Gefecht verlieren. „Ich könnte alles hinschmeißen, was ganz anderes machen“, konstatiert die Politikerin trocken. Einen „Plan B“ scheint es indes schon in der Schublade zu geben. Während des Lockdowns im Frühjahr letzten Jahres hat Le Pen eine Zulassung als Katzen-Züchterin erworben. Katzen, so Le Pen, würden ihr „in dieser brutalen, bestialischen Welt“ Trost spenden
Kommentare
Viele junge Menschen in Bangladesch, Gambia, Nigeria, Irak, Syrien, Tunesien oder im Libanon haben keine Perspektiven in ihrer Heimat. Dieser Grund veranlasst sie dazu ihr Glück in der “Flucht” zu suchen. Sie wissen in der Regel, das ein Anspruch auf Asyl in Europa nicht besteht, aber sie wissen eben auch das viel ihrer Landsleute, unbeachtet dessen, seit Jahren in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und anderen europäischen Ländern mit der üppigen Sozialhilfe wesentlich besser leben als arbeitende Einheimische.
Wie wäre es, wenn die EU-Länder die eigenen Bürger weit stärker motivieren würden,
selbst Kinder zu bekommen?
Und das so stark, bis die Geburtenrate leicht höhrer ist als die Sterberate… Ideen dazu?
Zur Erinnerung ein Artikel der “Salzburger Nachrichten” vom Dezember 2015:
https://www.sn.at/politik/weltpolitik/eu-kommissar-brauchen-ueber-70-mio-migranten-in-20-jahren-1917877
“Einen nicht unbekannten, aber selten thematisierten Aspekt der Flüchtlingsthematik brachte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos am Donnerstag wieder auf die Tagesordnung: “Europa vergreist”, erinnerte Avramopoulos vor dem EU-Ausschuss der Regionen (AdR) an die demografische Tendenz des Kontinents. “In den nächsten zwei Jahrzehnten werden mehr als 70 Millionen Migranten nötig sein.”