Am Samstag ist es soweit: Die drei letzten deutschen AKWs werden stillgelegt. Mit anderen Worten: In Deutschland ist Schluss mit Atomenergie. Treibende Kraft hinter dem deutschen Atomausstieg sind die Grünen, allen voran Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck. Und das obwohl die überwiegende Mehrheit der Deutschen (59 Prozent) dagegen ist.

Was viele Menschen besonders irritiert: Die deutsche Regierung lässt die klimaschädlichste Form der Stromproduktion, nämlich Braunkohlekraftwerke, weiterlaufen. Mehr noch, sie will sie sogar ausbauen. Im Vorjahr kam schon ein Drittel des in Deutschland eingespeisten Stroms aus Kohlekraftwerken, sprich “CO2-Dreckschleudern”. Das letzte Kohlekraftwerk soll in Deutschland erst 2038 (!) vom Netz gehen.

AKWS haben zehn Millionen deutsche Haushalte mit klimafreundlicher Energie versorgt

20 Spitzen-Wissenschafter, darunter die zwei Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing und Stephen Chu, sowie weitere Unterstützer haben aus diesem Grund nun einen offenen Brief an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verfasst. Darin verlangen sie, die drei AKWs (Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2) weiter zu betreiben.

Sie argumentieren, dass die drei betroffenen Reaktoren mit ihrer Jahresproduktion von 32,7 Milliarden Kilowattstunden über zehn Millionen Haushalte in Deutschland mit klimafreundlicher Elektrizität versorgt haben. Damit könnten im Gegensatz zur Kohlekraft weiterhin bis zu 30 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.

Deshalb fordern sie “im Interesse der Bürger in Deutschland, Europa und der Welt dazu auf, die deutschen Pläne zum Atomausstieg zu überdenken und die noch zur Verfügung stehenden Kernkraftwerke weiter zu nutzen”. Und in dem offenen Brief heißt es weiter: “Die Kernenergie in Deutschland kann klar ersichtlich zur Linderung der Energiekrise und dem Erreichen der deutschen Klimaziele beitragen.”

Klimaschutzminister Robert Habeck und die Grünen jedoch beharren auf dem Atomausstieg Deutschlands – koste es, was es wolle.