Seit dem Jahr 1972 erinnert Weltumwelttag jährlich am 5. Juni daran, dass jede Handlung, die wir tätigen, auch direkte Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Ziel des Weltumwelttages ist es, die ökologische Courage zu fördern und Bewusstsein zu schaffen, dass es der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht. Sei es durch klimaschädigendes Verhalten oder in der fortschreitenden Verbauung unser Lebensgrundlage – dem Boden.

Gesunde Böden für ein gesundes Klima

„Ein Land mit immer weniger Böden ist wie ein Mensch mit immer weniger Haut, nicht überlebensfähig. Für ein gesundes Klima brauchen wir aber den Boden als wertvollen Kohlenstoffspeicher. Wir brauchen den Boden auch für die Produktion von heimischen Lebensmitteln“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger.

Das zeige auch der dramatische Krieg in der Ukraine. Abhängigkeiten aus dem Ausland werden den Menschen klar vor Augen geführt. Wer Sicherheit wolle, dürfe „unsere Äcker und Wiesen nicht zubetonieren“. Ansonsten gefährde man massiv die Ernährungssouveränität in Österreich.

Pro Hektar Verbauung weniger Getreide für 70 Menschen

Man bedenke: Pro Hektar verbautem Boden geht der Bedarf an Brotgetreide von 70 Menschen unter Asphalt und Beton verloren. „Das dürfen wir nicht zulassen“, appelliert Weinberger, anlässlich des Weltumwelttages am kommenden Sonntag an die Entscheidungsträger.

Wirtschaft müsse neu gedacht werden, es dürfe nicht nur um das Bruttoinlandsprodukt als Kennzahl gehen, sondern es müsse auch die Natur in die gesamtwirtschaftliche Erfolgsrechnung aufgenommen werden, so Weinberger abschließend.