Zu langsam, zu viele Ausfälle – viele Wiener Unternehmer sind unzufrieden mit dem Internet in der Stadt. Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftskammer Wien bei mehr als 2500 Unternehmern. „Noch immer sind fast 40 Prozent der Wiener Unternehmen mit der Leistung ihrer Internetverbindung wenig oder gar nicht zufrieden. Da hat sich seit 2019 nichts geändert“, sagt Marin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien.

Unzufriedenheit sowohl in City als auch Außenbezirken

Gerade die Coronakrise sollte „Ansporn genug sein, um hier endlich die nötigen Schritte in den Breitbandausbau zu setzen“, unterstreicht Heiimhilcher. Die Arbeitswelt hatte sich zuletzt deutlich in das Home Office und hin zu virtuellen Meetings verlagert. Manches davon werde auch ziemlich sicher erhalten bleiben.

Die Bezirke Hietzing und Margareten sind dabei die Schlusslichter: Dort waren die Unternehmer besonders unzufrieden. Konkret sind es 52 Prozent in Hietzing, 48 Prozent in Margareten, gefolgt von Liesing (46 Prozent) und Innere Stadt (46 Prozent). Das Problem ziehe sich daher durch die gesamte Stadt.

Ohne schnelles Internet keine Digitalisierung

26 Prozent konnten im vergangenen Jahr das Internet gelegentlich (vier bis zehn Mal) nicht nutzen, bei 19,4 Prozent war das mehr als zehn Mal der Fall. 24 Prozent hatten im vergangenen Jahr gelegentlich das Gefühl (vier bis zehn Mal), dass die Internetverbindung in ihrem Unternehmen zu langsam war. Bei 41 Prozent war das öfter als zehn Mal der Fall.

Gleichzeitig ist 89 Prozent der Unternehmer der Breitbandausbau sehr wichtig. 70 Prozent sind der Meinung, dass in Wien zu wenig dafür getan wird. „Der Breitbandausbau ist für Wiens Betriebe sehr wichtig“, bekräftigt Heimhilcher. „Wir werden mit der Stadt an einer guten Lösung arbeiten.“ Denn: Ohne schnelles Internet keine Digitalisierung und ohne Digitalisierung kaum eine wirtschaftliche Zukunft. Das machte nicht zuletzt auch die bereits mehr als ein Jahr andauernde Coronakrise klar.