Die Ausweitung der Radwege quer durch Wien geht voran. In einigen Fällen sorgt das immer öfter für Unmut unter den Wienern, vor allem wenn die Radwege zulasten der Parkplätze gehen.

Bezirksvorsteher Resch: "Die Pläne müssen verworfen werden"

So war es auch beim geplanten Radweg Krottenbach, der 200 Parkplätze kosten soll. Von Beginn an sorgt er für Diskussionen. Doch in diesem Fall hat der Bezirk eine Befragung eingeleitet. Mehr als 7500 betroffenen Haushalte wurden nach ihrer Meinung gefragt – das Ergebnis ist eindeutig. Die Anrainer lehnen den Zweirichtungsradweg an der Krottenbachstraße mit überwältigender Mehrheit ab. 72 Prozent stimmten gegen die Pläne aus dem Stadtratsbüro. Die hohe Rücklaufquote von 36 Prozent belegt dabei das große Interesse der Bevölkerung, auch selber ihre Meinung bekannt zu geben. Die Umfrage war direkt von der Stadt Wien an die betroffenen Haushalte versandt worden.

“Das Thema bewegt die Bewohner, der Auftrag ist ganz klar – die Pläne zum Zweirichtungsradweg auf der Krottenbachstraße müssen umgehend verworfen werden”, sagt der Bezirksvorsteher von Döbling, Daniel Resch (ÖVP). Jetzt müsse Stadträtin Uli Sima (SPÖ) handeln und dem Wunsch der Menschen in Döbling nachkommen. “Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass Stadträtin Sima hier den Wunsch der Bürger ignoriert”.

Auch Ladezone würden Radweg zum Opfer fallen

Die SPÖ Döbling hat sich zunächst für den Zweirichtungsradweg ausgesprochen und einen diesbezüglichen Antrag der NEOS unterstützt. Ihre Wähler sehen das offensichtlich anders. Laut Machbarkeitsstudie der Stadt Wien würden an der Krottenbachstraße 200 Parkplätze dem neuen ungeliebten Radhighway zum Opfer fallen, ebenso betroffen wäre die Ladezone der Post und eines beliebten Nahversorgers in der Krottenbachstraße.

SPÖ, NEOS und die Grünen halten an den Plänen fest und wollen Parkplätze der Anrainer streichen. Gemäß Bezirksvorsteher Daniel Resch sollen diese Pläne verworfen werden. “Es kann jetzt nicht munter drauf los geplant werden. Das bereits präsentierte Bauprogramm inklusive dem Zweirichtungsradweg wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt”, sagt Resch.