Die Causa Djokovic sorgt weiterhin für Wirbel. Ursprünglich wollte Djokovic als ungeimpfter Spieler bei den Australian Open einreisen. Zunächst verwehrten ihm die Behörden die Teilnahme am Turnier. Der “Djoker” musste daraufhin in ein Quarantäne-Hotel. Die Causa wurde schließlich vor Gericht geklärt. Die Nummer eins der Weltrangliste durfte sich daraufhin frei in Australien bewegen. Doch heute, Samstag wurde bekannt, dass Novak Djokovic erneut in ein Abschiebehotel in Melbourne muss. Am Sonntag soll die endgültige Entscheidung darüber fallen, ob der Serbe tatsächlich bei den Australian Open teilnehmen kann oder nicht.

Die Zeit drängt, denn bereits am Montag startet das erste Grand Slam-Turnier des Jahres. Djokovic wurde dabei in der Auslosung berücksichtigt und könnte am Montag auf seinen Landsmann Miomir Kecmanovic treffen. Die Betonung liegt allerdings auf “könnte,” denn es wird schließlich noch auf die definitive Entscheidung gewartet.

Zverev stellt sich hinter Novak Djokovic

Djokovic musste sich viel Kritik gefallen lassen, beispielsweise von Stefanos Tsitsipas: “Wir haben uns alle an die Regeln gehalten, um nach Australien zu kommen und am Turnier teilzunehmen. Und wir haben uns dabei sehr diszipliniert verhalten. Eine sehr kleine Minderheit hat sich entschieden, ihren eigenen Weg zu gehen. Das lässt die Mehrheit irgendwie wie Idioten aussehen,” meinte die Nummer vier der Weltrangliste gegenüber einem indischen TV-Sender. Etwas verhaltener äußerte sich Angelique Kerber: “Regeln sind Regeln, die für alle gelten, egal ob man Nummer eins ist oder Qualifikant.”

Rückendeckung bekam der “Djoker” hingegen von Alexander Zverev. “Ich denke, es ist nicht sehr fair für eine Person, hier herzukommen und nicht spielen zu können”, sagte Zverev. “Die australische Regierung und die Regierung Victorias hätten sich im Voraus im Klaren darüber sein müssen, was passieren wird.”Die Titelverteidigerin bei den Frauen, Naomi Osaka, äußerte sich diplomatisch. “Es ist eine unglückliche Situation. Er ist so ein großartiger Spieler und es ist traurig, dass einige Leute sich wegen dieser Sache an ihn erinnern werden”, meinte die Japanerin.

Alexander Zverev könnte jedenfalls von einer Abschiebung des Serben profitieren. Der Hamburger möchte in Melbourne den ersten Grand-Slam Titel einfahren.