Wut, Trauer und Fassungslosigkeit: Auch eine Woche nachdem die Leiche der 13-jährigen Schülerin aus Tulln an einem Grünstreifen in Wien-Donaustadt gefunden worden ist, bewegt der Mord die Menschen. Einige fanden sich Donnerstagnachmittag auf dem Maria-Theresien-Platz ein. Ursprünglich hätte die Veranstaltung auf dem Heldenplatz stattfinden sollen, doch wegen der dort stattfindenden Plenarsitzung des Nationalrats musste man auf dem Platz beim Maria-Theresien-Denkmal, auf der anderen Seite des Rings, ausweichen.

Die Organisatorin der Trauerveranstaltung hat selber eine Tochter, die der 13-jährigen Leonie ähnlich sieht. Das habe sie dazu bewogen, dieses Gedenken zu organisieren, wie sie dem eXXpress erzählt. Sie will damit auch ein Zeichen der Solidarität mit den Eltern setzen, denen man nicht die Schuld am Mord zuschieben dürfe, wie sie mit Nachdruck unterstreicht.

Es war eine kleine Runde, die sich am Donnerstagnachmittag zur gemeinsamen Trauer einfand. Ohne großen organisatorischen Aufwand war die Veranstaltung zuvor geplant worden. Dennoch hätte sich die Organisatorin über mehr Teilnehmer gefreut, erzählt sie. Schließlich wären ja anlässlich des grausamen Mordes am Afroamerikaner Georg Floyd ebenfalls die Massen gekommen. Da könnte die Menschen doch auch um ein 13-jähriges Mädchen trauen?