“Die Aussage des Herrn Waldhäusl zeigt, für welchen Kurs die FPÖ steht. Es ist meine tiefste Überzeugung, dass es Aufgabe der Sozialdemokratie ist, dieser menschenverachtenden Politik entgegenzutreten. Und zwar ohne Rücksicht auf taktische oder strategische Überlegungen”, schrieb auch SPÖ-Bundesparteivorsiteznde Pamela Rendi-Wagner auf Twitter zum aktuellen Aufreger über Sager des niederösterreichischen Landesrats in einer Talk-Show auf puls4.

Der Freiheitliche meinte live im TV, dass “Wien noch Wien wäre”, wenn es die im TV-Studio anwesenden Schüler mit Migrationshintergrund – oder deren Eltern – aufgrund von Grenzkontrollen nicht nach Österreich geschafft hätten.

Auch für die ÖVP stellte der Wiener Landesparteichef Karl Mahrer dazu klar: “Die beleidigenden Worte des niederösterreichischen FPÖ-Landesrats Waldhäusl gegen eine Wiener Schülerin zeigen die generelle Einstellung der blauen Führungsriege. Eines fällt besonders auf: Nach dem Motto „unter der Gürtellinie geht fast alles“ gehören Beleidigungen, geschmacklose Herabwürdigungen und Beschimpfungen zur Standard-Rhetorik der aktuellen Führungsriege der FPÖ. Probleme klar zu benennen ist gerade in diesen Zeiten extrem wichtig. Aber Politik im Dienste der Menschen hat vor allem mit Anstand zu tun.”

Sorgt mit seiner Antwort auf puls4 für massive Reaktionen: Gottfried Waldhäusl (FPÖ)

Auch Justizministerin meldet sich zu Wort

Die Empörung auf den Social-media-Kanälen über Gottfried Waldhäusl war groß: Neben heftigen Beschimpfungen gegen den FPÖ-Politiker setzte es jetzt auch noch eine Anzeige wegen des Verdachts der Verhetzung. Der Wiener Rechtsanwalt Wilfried Embacher erstattete deshalb Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien.

Zu der Causa schrieb auch Justizministerin Alma Zadic selbst auf Twitter: “Ihr alle seid Wien und ein Teil unserer Gesellschaft. Lasst euch das nie absprechen, weder von Politikern, noch von sonst irgendwem.”

Schrieb den attackierten Jugendlichen: Justizministerin Alma Zadic (Grüne)