Mit dem heutigen Mittwoch sind auch in Wien die letzten Masken gefallen. “Ab heute geht’s auch ohne Maske”, wie im Social-Media-Account der Wiener Linien, auf Facebook, offiziell verkündet wird. Und ergänzten dabei – mit den Fahrgästen per Du: “Ihr dürft natürlich auch weiter Masken tragen – sei es wegen der Gesundheit, oder dem Geruch in der U6.” Zahlreiche Fahrgäste zeigen sich darauf empört. “Ich zahle 365 Euro für meine Jahreskarte und jetzt muss ich mich noch beleidigen lassen?” “Ohne Worte”, hieß es unter anderem gegenüber dem eXXpress. “Wenn es so schlecht riecht, dann putzt doch mal eure Waggons”, ergänzte ein Twitter-Nutzer.

"Gibt es bei den Wiener Linien keine Social-media-Experten?"

“Gibt es keine Social-media-Experten in so einem großen Unternehmen? Zumindest ein Lehrling wird sich finden, der das besser kann”, meinte ein verärgerter User zudem unter dem Facebook-Beitrag.

Auch der FPÖ-Politiker Harald Vilimsky meldete sich bezüglich der Debatte zu Wort. “Die rote Absurdität in einem Bild. Ein trauriger Tag für Masken-Michi und die hysterische Maskengang”, schrieb er auf seinem Twitter-Profil.

Neben Maskenpflicht fällt auch die PCR-Testpflicht

Zuletzt hatten die Wiener noch damit geliebäugelt, das lästige Maskentragen durchs Hintertürchen weiter zu verordnen: über die Haus- und Beförderungsrichtlinien von Wiener Linien und ÖBB. Doch die dachten gar nicht daran. Nur mit Verordnung des Gesetzgebers – ansonsten gilt auch im roten Wien, was im Rest der Republik schon lange gültig ist: Schluss mit der Masken-Hysterie.

Passé ist auch die PCR-Testpflicht für Besucher der Wiener Spitäler. Und auch das Krankenhauspersonal selbst muss dies nicht länger tun. Maskenpflicht gilt in den Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäuser, Ordinationen, Pflegeheime) allerdings weiterhin. So haben es auch alle anderen Bundesländer gehalten, hier liegt also kein Wiener Sonderweg vor. Der Bund hat dies in seinen Pandemie-Regeln festgelegt.
Die Maskenpflicht in Spitälern und Pflegeheimen wird zum 30. April fallen. Alle anderen Corona-Bestimmungen sollen mit 1. Juli obsolet werden.

Riecht es in der U6 tatsächlich anders als in den anderen U-Bahn-Linien?