
Wiener Wirt droht: „Wer bei mir ,lecker‘ sagt, kriegt eine Watschn“
Ein Wiener Wirt hat genug von hochdeutschen Ausdrücken. Auf Facebook warnt der Betreiber eines Floridsdorfer Schnitzel-Lokals seine deutschen Gäste: “Lecker ist eine Ehrenbeleidigung”. Wer so etwas in seinem Betrieb sage, dem könne schon einmal “die Birne wackeln”.
“Lecker” kommt dem Betreiber des Wiener Schnitzel-Lokals Leopoldauer Alm nicht “in die Tüte”. Auf der Facebook-Seite seines Lokals veröffentlichte der Wirt ein Posting, das für kontroverse Reaktionen sorgt. “Liebe Gäste aus Deutschland, werte Lieblingsnachbarn. Bitte gebt Acht, was ihr im Wirtshaus in Wien sagt wenn euch das essen mundet. LECKER sogt ma ned. Des gilt als Ehrbeleidigung. Danach kann einem schon einmal die “Birne wackeln”, postete er kürzlich.
Unter seinem Statement postet der Betreiber ein Bild vom Wiener Mundl, auf dem die Kult-Rolle aus “Ein echter Wiener geht nicht unter” folgendermaßen zitiert wird: “Wennst no amoi Lecker sogst, host a Watschen, doss da 14 Tog da Schädl wogglt”. Das Posting findet bei den Follower des Restaurants breite Zustimmung. “Richtig, bei uns heißt es, “es schmeckt gut” – wir sind Österreicher”, schreibt eine Benutzerin. Ein anderer meint: “Da wär ich schon totgewatscht, ich sag dauernd lecker”.
Kommentare
Kompliment Herr Wirt zu ihnen komme ich gerne! Bei diesem “Lecker” zucke ich auch jedesmal zusammen und bekomme Fluchtreflexe. Es klingt in unseren Ohren wie “das Schnitzelchen war voll süß” – einfach grauenhaft – jeder Schluckauf klingt schöner.
Irgend wie steht die Welt dieses Herrn auf dem Kopf. Ich muss mit ihm zufrieden sein und nicht er mit mir.
Wenn es mir nicht schmeckt und der Service ist eine Zumutung, lautet mein Urteil: ” ´s Essa war a Graus ond d’r Wirt an Xelzbär. Nächsscht Mol essamer wo anderschder.” So isch no au wieder.
Mein bayrischer Onkel erklärte mir einmal, dass die Watschn Früchte seien, die auf dem Watschn-Baum wachsen. Wenn mir also beim Essen einer blöd kommt, kann es durchaus passieren, dass ich ihm etwas Obst pflücke. “Host mi?” Aber keine Sorge, ich suche mir die Lokalitäten künftig noch besser aus in denen ich verkehre. “Man will ja net glei in etwas einikimma.”
der regt mich mit den Deutschen nicht so auf, denn man weiß es zu deuten und versteht was man meint.
Mich regt es auf, wenn andauernd mit Englischen Begriffen oder gar Sätzen herumgeworfen wird, wenn man selbst der Sprache nicht Mächtig ist…Da könnte ich aus der Haut fahren….Denn wenn man schon nicht Österreichisch spricht, sollte man wenigstens im Deutschen Österreich DEUTSCH sprechen…
In Wean haßt des “Leiwand”
“Leiwand” niemals bei Bewertung von Essen. Klingt nach angelesenem Wienerisch für Ausländer. So wie “Bugl”, was in Wien niemand zu einem Scherzl sagt. Ein Bugl ist/war ein VW-Käfer in Wien.
Noch so ein Idiot der sich einreicht um Hass zu säen, das sollte doch jeden selbst überlassen sein wie er das Lobt.
So wie dei Breslfetzn am Bild ausschaut wirst des eh ned oft hern oder.
Ih sag was ih wü und dei Schnitzi schaut ned lecker aus.
🙄 Meingottna, die woke Schickeria is glei wieder aubrunzt… Na, es Pfosten, da Wirt kummt net aus da Kuchl und woscht eich den Schedl, dass eich leichter is.
Es ist dies lediglich ein humoristisches Gebot (oiso a Schmäh), dass ausgeprägte Germanismen gefälligst zu unterbleiben haben. “Kartoffel” und “Tomaten” entsprächen einer Steigerung der Strafandrohung: “Erdäpfen und Paradeisa, oida, sunst hau i di de Stiagn owe!”
Dass man mittlerweile so humorlos geworden ist, gefällt mir gar nicht.
Nun, vielleicht ist ja Wien wirklich nicht mehr Wien…
Bravo!!
Lecker evoziert den Gedanken an Tierfutter. Wer lecker sagt bestellt sich womöglich noch ein Leckerli, oder leckt im nächsten Moment wie ein Hund seinen Napf aus. Das ist doch fürchterlich!
Na schau, a bissl ist Wien ja doch noch Wien 😉
Aufgrund so einer sehr dummen (blöden) Aussage vermeide ich es zukünftig dort überhaupt etwas zu konsumieren, so gut können die Speisen gar nicht sein. Sehr befremdlich und dumm solche Aussagen, und so ergibt ein Wort das andere… ….tolle Sprachkultur von diesem Herrn, „Kellermentalität“.
🇦🇹 bei mir heißt es „mmmh is des guat“🇦🇹 😅
Oje! Was, so zimperlich? Aber das Geld nehmen von denen tut er schon. Ob man unsere Nachbarn mag oder nicht, das ist halt ihre Sprache, ist halt so. “Lecker ” ist zwar ein Knallfrosch im Ohr, aber dann soll er mal nach Tirol fahren. Wenn man schon da empfindlich reagiert, dann braucht man über Toleranz nicht reden. Eigentlich sollte er froh sein wenn sich jemand positiv zu seinen Speisen äussert und da überhaupt noch Deutsch spricht, so selbstverständlich ist das dort nicht. Seine Preise sind für die Lage und das Ambiente eher weniger “köstlich”(passt das besser?). Große Portionen für große Preise herzugeben ist keine Kunst. Ich war erst kürzlich dort, so schnell sieht mich der nimmermehr…
Das Foto ist Hammer: Pommes fast so groß wie das “Schnitzel” 🙂
Die Schnitzelportionen sind dort entweder 400 oder 800 Gramm Fleisch. Da wird man nicht verhungern.
Fahren wir Österreicher nie in den Urlaub?
Lernen alle vorher noch, was man in einem Lokal landesüblich sagen darf und was nicht?
Schwachsinn!
Oder aber auch super zu wissen, dass es in Wien offenbar keine wirklichen Probleme gibt.
Manche Wirte wollen keine Touristen in ihrem Lokal, die sich wie Touristen aufführen.
Na ja, als Deutscher sagt man halt “lecker”. Das sollte man auch aushalten können, das verstehe ich sogar als Kompliment an den Koch, aber wenn ein Österreicher sich da anbiedert und seine eigene Mundart der Teutonischen Ausdrucksweise opfert dann finde ich das sehr bedenklich. Österreich ist keine Deutsche Kolonie. Es heisst bei uns auch immer noch “Obers” und nicht “Sahne”.
Schon der bierte oder fünfte Wirt, der seine Bodenständigkeit nciht versteckt.
Will man das Geschäft deshalb weg haben? (Stw. Wirtensterben)
Da geh ich sofort hin und teste es aus!
Die Portionen in der Leopoldauer Alm sind riesig und köstlich, eigentlich eine super Werbung und gratis noch dazu! Auf lecker, Sahne und Tschüss verzichten wir gerne!
Ich finde Preiselbeeren zum Schnitzel viel schlimmer!
Wirklich schlimm sind “Tunke” oder Ketchup zum Schnitzel.
Na was den dann? Ketchup vielleicht?
@66667: An Paniertes kommt nie was Saucenartiges. Auch bei Spaghetti Milanese bleibt die Sauce bei den Spaghettis und nie aufs Schnitzel.
Ja, so kommt man auch in die Medien, in dem man deutschen Gästen mit Prügelstrafe droht, wenn Sie sich nicht umerziehen lassen wollen. Der Mann sollte in die Politik gehen.
Recht hat er, Schwechater ………. lautete einst ein Werbespruch. Ich finde , dass der Wirt zur Aufrechterhaltung des ostösterreichischen Sprachgebrauchs, so wie man ihn kennt, beiträgt, und dies verdient Anerkennung. Ich war noch nie dort, werde aber bald dort, in diesem Lokal Gast sein. Es ist wie es ist, möge es so bleiben ……… Z. B., für Asterix den Gallier und seine Freund waren neue Sitten und Gebrüche auch befremdlich und unerwünscht, das Alte und Gewohnte ist einfach bewährt und beliebt, es bedeutet Heimat, Erinnerung, an früher, an die Eltern, die Großeltern und Geborgenheit, deshalb will ich selbst auch nicht von jenen Dingen abrücken.
, Obelix würde sagen “Die spinnen diese Teutonen”!
Lecker ist doch keine Beleidigung !! Sagen die Deutschen wenns schmeckt.
Hat der Wirt psychische Probleme ?
Dann eben keine deutschen Gäste mehr, er scheint es nicht nötig zu haben.
…. haben wir alle nicht notwendig ….es geht sehr gut ohne DE ….
GENAU! Zum Glück.
Stört mich auch, dieses “lecker”, aber noch mehr stören mich die englischen Ausdrücke und Bezeichnungen. Wenn ich lesen, dass die Shopping City Süd sich jetzt “Westfield” nennt oder der Bäcker Mann seine Produktionsstätte “Breadquater”, da geht mir das Geimpfe auf. Und ich spreche nicht von Covid, denn diesem Gift habe ich mich verweigert.
Bitte, das heißt doch: “Da hauts ma in Beidl aufd Seitn!” 😉
Bravo! 👍😄👍😄
Recht hat er!
Faszinierend, dass solch eine Aussage überhaupt einen ganzen Artikel wert ist. Als hätte Österreich keine anderen Probleme, die wesentlich höher priorisiert sind für UNS ALLE.
Legga!
Voi wuascht!
👍👍👍👍👍👍
Lecker kommt von lecken und das können die diesen Wirt dann auch, wenn ich dss richtig verstehe.
Ja, recht hat er. Es ist sein Lokal und er kann sich die Gäste aussuchen. Er muss es sogar, um eine gewünschte Atmosphäre zu erhalten. Das kann Ausdrucksweise sein, das kann Benehmen odrr Kleidung sein.
Wem es nicht passt, der soll halt woanders hingehen.
Das freut mich ganz besonders. Ich “kämpfe” gegen dieses unsympathische Wort, seit einigen Jahren. Wenn ich meinen Enkeltöchtern ein Buch vorlese vermeide ich dieses Wort, es wird einfach “übersetzt”. Wenn die Mädchen dieses Wort aussprechen, werden sie sofort korrigiert.
Das sind halt die Probleme die uns Wiener beschäftigen. Soll nix schlimmeres geschehen.
“lecker” gibt’s in Wien nur im Zusammenhang mit Arxxx!
Endlich sagt’s mal jemand. Bis zur Jahrtausendwende hat kein Mensch in Österreich jemals das Wort “lecker” verwendet. Können sich die Jungen leider gar nicht mehr vorstellen.
Mir persönlich vergeht der Appetit wenn ich dieses schreckliche Wort höre.
Als Schweizerin die in diesem Lokal ein Schnitzel isst…was darf ich sagen?
Wenn etwas schmeckt sagt man in Österreich “gut” dazu. Wer hätte das gedacht?
“Lecker” wurde von Norddeutschland aus im gesamten germanischen Raum verbreitet (innerhalb der letzten 20 Jahre).
Symphonischer Wirt, eine tolle und kostenlose Werbung fürs Gasthaus/Beisl Leopoldauer Alm. Bekannt für große Portionen! Wir sagen köstlich dazu, genauso wir wir uns mit Servus statt Tschüss begrüßen & verabschieden!
“köstlich” wäre die Entsprechung. “nicht schlecht” wäre die höchste Steigerung, aber die schafft man als Nicht-Wiener vielleicht nicht, weil da musd auch Gesichtsausdruck und Betonung exakt stimmen.
An unsere Schweizerin: glutschig 😄😄😄
des hast: Oida Pipifein dei schnitzl !!!
wenn ein koch im fernsehen ” lecker ” sagt schalte ich schon um. daher weiss ich gar nicht was “mister lecker” johann lafer so kocht. 3 min. zugesehen 12 mal war alles lecker. lecker ist nichtssagend aber man kommt sich vor wie ein fachmann wenn man ” lecker ” sagt.
“Es schmeckt gut ” ist richtig, nicht “lecker”. Vielleicht wird ein EU Gesetz kommen, um das Wort “lecker” zum bleiben, genau wie “Konfitüre” statt “Marmelade “!!!!!!!
Detto !!! 🙂
Hat der keine anderen Sorgen? Wirt rabiat weil er Lob bekommt? Wer nix wird wird Wirt? MEIDEN!
Und außerdem passt er gut zu diesem SPÖ-Krainer, der in Wien das Grüß Gott verbieten wollte.
Na ja, man weiß Bescheid, nicht wahr?
Er wird wohl nicht wirklich tätlich werden… Deshalb bin ich absolut auf seiner Seite!
Diese Stammtisch-Aussage ist genauso relevant wie die Aussage von Waldhäusl “Wien ist nicht mehr Wien. Keinen Aufreger wert jedenfalls. Wer sich selbst öffentlich negativieren will, bitte sehr.
Ich finde der Wirt hat recht. Die österreichische Sprache sollte erhalten bleiben. Wir sind keine Deutschen und auch keine Engländer. Ich schreibe nicht zu schnell.
Ein Prolo mit Gewaltfantasien im falschen Beruf. Normale Wirten freuen sich über jeden zahlenden Gast. 🙄
Nau kloa , z.B. der Wirt zum Dreckigen Stecken ! Des is a Grüner, do gibt’s Heischrecken-Burger , Maikäfer-Gnocchi und Pfefffersooße an Grillen ….. und das is LLEEEEECCKKKEEERRRR !!!! Mensch, bist du ein Hirni…… 🙁
@Boo Tin: Ganz falsch. Das trifft nur auf Imbiss-Lokale wie McDonald’s oder Starbucks zu. Gute Wirte suchen sich ihre Gäste aus. Wer unerwünscht ist wird sich nicht wohlfühlen oder alle Tische sind reserviert.
Suuuuuper!👍😄