Der Chefredakteur der “Wiener Zeitung”, Walter Hämmerle, gibt seinen Posten mit Jahresende ab. Zwar wurde ihm eine Vertragsverlängerung angeboten, diese nahm er jedoch nicht an. Aktuell sei nicht geplant, die Stelle neu zu besetzen. Man befinde sich stattdessen mit der stellvertretenden Chefredaktion in Gesprächen zur weiteren Vorgehensweise, so”Wiener Zeitung”-Geschäftsführer Martin Fleischhacker.

Wiener Zeitung künftig nur mehr monatlich

Hämmerle teilte seine Entscheidung gestern, Donnerstag, der Geschäftsführung mit, am Freitag machte er sie öffentlich. Für das Team sei es auch keine allzu große Überraschung gewesen. “Ich habe mich mit voller Power auf den Job konzentriert und bis zuletzt für eine bessere Lösung für die ‘Wiener Zeitung’ gekämpft”, so Hämmerle. Bekanntlich sieht ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung vor, dass die älteste noch bestehende Tageszeitung der Welt künftig primär online und nur nach Maßgabe der finanziellen Mittel auch als Printtitel – wohl in Monatsform – erscheinen soll. Auch wird per Media Hub Austria die Aus- und Weiterbildung von Journalisten bei der republikseigenen Wiener Zeitung GmbH ausgebaut. Beide Vorhaben sorgten teils für scharfe Kritik.