
Wiens Skandal-Spital KH Nord: Hier verdörren 6,1 Millionen € Steuergeld
Triste Steppe statt blühendem Heilgarten: Bei einem Lokalaugenschein des eXXpress zeigt sich, dass der 6,1 Millionen € teure Spitals-Garten des KH Nord alias Klinik Floridsdorf so gut wie ruiniert ist – und das nur zwei Jahre nach dem Einzug der ersten Patienten . . .
Die Bilder sind eindeutig, die unsere TV-Reporter mit in den eXXpress-Newsroom bringen: Wo ein “blühender Heilgarten” sein soll, findet sich nur verdörrtes Gras, einige Bäume, Steppe. Es ist wirklich bitter: Die Skandal-Serie um Wiens KH Nord, das kürzlich mit dem Namen Klinik Floridsdorf getarnt worden ist, reißt selbst nach der Eröffnung nicht ab. Der aus allen finanziellen Rahmenbedingungen explodierte Prestigebau zweier SPÖ-Gesundheitsstadträtinnen liefert nun noch ein weiteres Kapitel massiver Steuergeld-Vernichtung.
Dabei sollte das Grün des 1,3 Milliarden Euro teuren KH Nord ein Prachtstück der internationalen Garten-Architektur werden: Unter einer SPÖ-Stadträtin wurde für die Planung die New Yorker Garten-Künstlerin Martha Schwartz abgeheuert. Die Ideen der Vivienne Westwood des floralen Designs waren der roten Gesundheitspolitikerin nicht zu teuer – immerhin kam auch der Steuerzahler dafür auf: 6,1 Millionen € kostete der Gartenbau hinter dem Krankenhaus, 250.000 € waren für die jährliche Pflege der Grünanlagen im Spitals-Budget veranschlagt.

US-Garten-Künstlerin verrechnete für einen Besuch 6000 €
Kurioses Detail zum Thema Stadtpolitik & Sparsamkeit: Martha Schwartz wurde auch zu einem Besuch nach Wien eingeflogen. Die Gartenarchitektin erhielt allein dafür 6000 €, wie ein in der KH Nord-Buchhaltung entdeckter Beleg beweist . . .
Die Blümchen der US-Gartenarchitektin im KH Nord-Garten überlebten zumindest die politische Karriere der beiden Gesundheitsstadträtinnen, jetzt ist auch von ihnen nicht mehr viel zu sehen, wie unser TV-Reporter-Team bei einem Rundgang festgestellt hat: “Da gibt’s nur noch Steppe, verdörrtes Gras.”
Vielleicht kommt ja noch einmal eine US-Gartenarchitektin vorbei und reanimiert den “Heilgarten” des Skandal-Spitals. Für alle Wiener ist zu hoffen, dass es diesmal etwas günstiger möglich ist.
Energie-Schutzring rettete auch die KH Nord-Flora nicht
Der teure “Heilgarten” und sein trauriges Ende ist nicht der einzige teure Skandal, der Wiens Steuerzahler beim Projekt KH Nord belastet:
So durfte auf Auftrag des Wiener Krankenanstaltenverbunds ein Energetiker aus Mondsee (OÖ) einen “Energie-Schutzring” rund um das Spital legen. Er verrechnete dafür und für einige Schulungs-Termine 95.000 €. Ankündigungen der Stadtregierung, das Geld wieder einzuklagen, wurden nie wahr gemacht.
Für die Bauzaun-Wartung rund um die Spitals-Baustelle wurde nach Bericht des Rechnungshofs 65-mal mehr als notwendig ausgegeben. 839.000 € Steuergeld hat die Stadt Wien dafür bezahlt, ein alternatives Angebot hätte lediglich 13.000 € (1,6 % der entstandenen Kosten) gekostet, also 826.000 Euro weniger.
610.000 € wurden in einen Brunnenbau investiert, der nie realisiert wurde. Das Brunnenwasser sollte zur Beheizung des Spitals genutzt werden und das Projekt wurde von der MA 58 (Wasserrecht) im Jahr 2012 bewilligt. Die MA 45 (Wiener Gewässer) äußerte in einem Gutachten keine Bedenken. Im Jahr 2015 reduzierte die Wiener Gewässer Management GmbH, eine Tochter der Stadt Wien, das Projekt aufgrund der Gefährdung einer Altlastensicherung in der Nähe jedoch drastisch, worauf das Vorhaben wegen fehlender Rentabilität eingestellt wurde.
Im Februar 2019 wurden vier Gutachten bekannt, wonach eine “Weiße Wanne” zum Schutz vor eindringendem Grundwasser entgegen anders lautender Aussagen des Krankenanstaltenverbundes nie gebaut wurde. Da ohne Weißer Wanne „Fehlstellen, Feuchtigkeitsstellen und Risse“ unvermeidbar seien, warnte die ÖVP vor der Gefahr von Schimmelbildung im KH Nord.
Justiz stellte Ermittlungen wegen Untreue ein
Die Verantwortlichen der Skandalserie und der extremen Verteuerung des Spitalbaus von 825 Millionen € auf 1,3 Milliarden € konnten bisher nie zur Rechenschaft gezogen werden: Die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft stellte ein Ermittlungsverfahren ein, sie fand in Sachen Misswirtschaft und Untreue zu wenig Anhaltspunkte, es sei “kein Anfangsverdacht gegeben”.
Kommentare
Wenn du etwas wirklich versemmeln möchtest: Lass’ es die Roten oder Grünen machen!
Einen roten Wirtschaftsminister und/oder Finanzminister und nicht nur Wien verdorrt, sobald in der Gießkanne kein Geld mehr vorhanden ist …
Die Damen und Herren der SPÖ verteilen gern, wie es verdient wird ist nicht maßgeblich. Nach dem Motto: Hol dir was dir zusteht!!!! Die Migrationspolitik ist das typische Beispiel. In der SPÖ macht jeder was er will aber eines steht fest so wird die SPÖ zerbröseln. Ist jemandem schade drum!!!
NEIN!!!!!
Die Linken werden sagen: “Das ist der Klimawandel! Schuld sind die Dieselautos!”
Liri, liri,lari,des ganze Geld ist tschari……
Das ist bezeichnend für die SPÖ.
„Kein Anfangsverdacht „ ist die Standardablehnung der Staatsanwaltschaft für alles. Habe das selber erlebt, trotz tatsächlichen schriftlichen Begründungen.
So wars doch auch beim Prater. Gilt für sämtliche roten Agenden, bei denen Millionen versickern: kein Anfangsverdacht! Aber die WKStA ist selbstverständlich unparteiisch!
Dass die Roten nicht wirtschaften können, ist in Wien nicht mehr zu übersehen!
So schaut´s aus wenn Wien blüht!
… Skandale ohne Ende – aber die WienerInnen wählen immer noch die Verursacher dieser – jedesmal wieder. Was muss da noch passieren? So wird mit unserem Geld gewirtschaftet bei den Roten!
Dafür werden die roten Bonzen immer reicher!
Alles rechtens: die WKStA stellte ein Ermittlungsverfahren ein, sie fand in Sachen Misswirtschaft und Untreue zu “wenig Anhaltspunkte”, es sei “kein Anfangsverdacht gegeben”.
Schön, und wo ist die Leistung?!
Das war offensichtlich überhaupt nicht vorgesehen.
Das erinnert an andere Weltgegenden, wo ebenfalls aufgrund von Inkompetenz, Faulheit und Verschwendungssucht teure Prestigeobjekte in Verwahrlosung enden. Etwa Süditalien oder Afrika. In diese Richtung bewegt sich das rote Wien, gemeinsam mit pinken und grünen Komplizen.
Der Verdacht, dass die WKStA links infiltriert ist, scheint also unbegründet.
Natürlich, wir erinnern uns ja gut an die vielen privaten Nachrichten roter und grüner Politiker, die in den Medien – etwa Falter, ORF, Standard – veröffentlicht wurden. 😉
Das waren nur Einzelfälle…
Jeder Verdacht wird als Angriff an die Justiz bewertet, steht schon auch im unabhängigen Spiegel. nach Relotius: unabhängig von der Realität
Wien, Wien, nur du allein ….. 😖