Am 7. und 8. Oktober wird die Saison in der National Hockey League (NHL), also der besten Eishockey-Liga der Welt in Prag eröffnet. In der O2 Arena treffen die Nashville Predators im Rahmen der “NHL Global Series 2022” auf die San Jose Sharks. Doch im Vorfeld sorgt Dominik Hasek für heftige Diskussionen. Die Torhüter-Legende sprach sich gegen einen Einsatz von russischen Spielern aus. “Ich will keine russischen NHL-Spieler in Prag haben,” betonte der Olympiasieger von 1998.

In den vergangenen Monaten sprach sich Hasek in den sozialen Medien und Interviews immer wieder für einen Ausschluss von russischen Sportlern bei internationalen Bewerben aus. Nun setzt er sich auch dafür ein, dass beim Spiel in Prag keine russischen Spieler auflaufen. Dafür nahm er sogar Kontakt mit der Politik auf. Laut eigenen Angaben bat das Außenministerium um eine Liste von russischen Spielern, die in Prag am 7. und 8. Oktober spielen könnten. Außerdem wollte man von Hasek auch einen Kontakt zur NHL-Spitze.

Russische Spieler sowohl bei San Jose Sharks als auch bei Nashville Predators

Hasek erläuterte in einem Tweet: “Zur Erklärung. Die Teilnahme russischer Spieler unterstützt mit einen millionenfachen den Krieg in der Ukraine,” erklärte die tschechische Eishockey-Ikone. Darüber hinaus würde es das russische Selbstvertrauen stärken “und die Entschlossenheit, die auf Aggression abzielt.” Dies erhöhe “die Gefahr für uns und führt zu noch höheren Verlusten.”

Die Entscheidung, ob russische Eishockey-Spieler tatsächlich ausgeschlossen werden, liege nicht an ihm. “Ich habe allerdings Informationen erhalten, dass die NHL schon bald einen Brief erhalten wird,” meinte der ehemalige Torhüter. Dabei betonte Hasek, dass es sich nicht um Sanktionen handle: “Ich möchte niemanden bestrafen. Das einzige Ziel ist die Sicherheit unseres Landes, nicht zuletzt auch um jene der russischen Soldaten. Denn ein früheres Ende des Krieges könnte viele Menschenleben retten.”

Im Kader der San Jose Sharks fungieren derzeit Nikolaj Knazew, Alexander Barabanow und Jewgenij Svjecnikow. Bei den Predators spielt wiederum Jakov Trenin. “Es geht nicht darum, wo ein Eishockey-Spieler geboren wurde. Aber sie sind erwachsene Staatsbürger ihres Landes. Deshalb tragen sie Verantwortung für die Taten ihres Landes,” meint Dominik Hasek.