Ein bunter Badeanzug – und ein gewaltiger Shitstorm! Die Rede ist vom neuesten Schwimm-Outfit der  “Pride”-Kollektion von Adidas, das von einem Männer-Model vorgeführt wird – und so für mächtig Wirbel im Netz sorgt. Der Schwimm-Einteiler aus recycelten und erneuerbaren Materialien des südafrikanischen Designers Rich Mnisi entspringt laut Adidas-Website “unseren Bemühungen, die LGBTQIA+ Community und unseren Global Purpose Partner Athlete Ally zu feiern.“

Eine Werbekampagne, die bei weitem nicht alle gut finden und die auf viel Widerstand stößt. So ärgert sich US-Schwimmerin Riley Gaines, die sich in der Vergangenheit auch gegen Transfrauen im Sport ausgesprochen hat, auf Twitter: “Sie hätten zumindest sagen können, der Badeanzug sei unisex. Aber das haben sie nicht gemacht, weil es darum geht, Frauen auszulöschen.“ Und weiter: “Dieses Bild sagt mir, dass Frauen nicht zählen, dass sie nicht mal gut genug sind, für Badeanzüge zu modeln, die für sie gemacht sind.“

Und auch die britische Journalistin Julia Hartley-Brewer findet die Adidas-Aktion extrem daneben. Die Kampagne würde sich “über Frauen lustig machen”. “Sind im Preis für den Damen-Badeanzug auch die Kosten einer Socke inkludiert, die ich mir zwischen die Beine stecken müsste? Anders als das Model habe ich keinen Penis und keine Hoden“, erklärt Hartley-Brewer. Andere Twitter-User rufen sogar zum Boykott der beliebten Marke auf.