Am 20. April wurde es offiziell beschlossen. Russische und weißrussische Tennisspieler wurden offiziell vom Rasen-Klassiker in Wimbledon ausgeschlossen. Nun haben sich die Organisatoren offiziell zu Wort gemeldet und die Entscheidung verteidigt. Ian Hewitt, Vorsitzender des All England Lawn Tennis Clubs (AELTC), betonte am heutigen Dienstag, dass es “keine realisierbare Alternative” gegeben hat. Vor dem Ausschluss wurde darüber diskutiert, ob man Tennisprofis aus Russland und Weißrussland mit einer Erklärung gegen den Krieg in der Ukraine teilnehmen lässt. Doch auch diese Option fiel ins Wasser. Laut Hewitt hätte man riskiert, dass “ihr Erfolg zum Vorteil der Propagandamaschine des russischen Regimes genutzt worden wäre.”

Das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres findet vom 27. Juni bis zum 10. Juli statt. Wimbledon ist das erste Event, das Tennisprofis wegen der russischen Invasion in die Ukraine ausschließt. Dies trifft zum Beispiel den Weltranglisten-Zweiten Daniil Medwedew aus Russland und die zweimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin Victoria Asarenka aus Belarus.

Die beiden Profi-Organisationen ATP und WTA hatten die Entscheidung kritisiert und könnten möglicherweise Konsequenzen ziehen. So steht im Raum, dass für Wimbledon dieses Jahr keine Weltranglistenpunkte vergeben werden. Eine Entscheidung darüber könnte in dieser Woche bei Treffen in Madrid fallen. “Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen”, sagte AELTC-Geschäftsführerin Sally Bolton dazu.