Wimbledon 2022 ging ohne russische und weißrussische Tennisspieler über die Bühne. Diese wurden aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine ausgeschlossen. So fehlten unter anderem die aktuelle Nummer eins Daniil Medwedew und Andrej Rublev. So gab es beim Rasen-Klassiker 2022 auch keine Punkte für die Weltrangliste. Das teilten die Organisatoren mit. Doch auch im kommenden Jahr könnte das Wimbledon-Turnier ohne russische und weißrussische Spieler über die Bühne gehen.

Tennis-Stars kritisieren die Entscheidung

Laut britischen Medien ist man bereit, den Ausschluss auch 2023 zu vollziehen. Das wäre dann der Fall, wenn die Invasion in der Ukraine noch länger andauern sollte. Die endgültige Entscheidung darüber wird allerdings erst im kommenden Jahr erwartet. Der Ausschluss hat die Tennis-Welt jedenfalls in Aufruhr versetzt.

Vor allem Novak Djokovic äußerte Unverständnis über diese Entscheidung. Auch Martina Navratilova war nicht unbedingt begeistert von diesem Entschluss. Dass der Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitriy Peskow oder der Chef des russischen Tennisverbandes Schamil Tarpischtschew den Ausschluss kritisierten, liegt auf der Hand.

Auch das Olympische Kommitee denkt über Ausschluss nach

Das alles änderte allerdings nichts daran, dass beim diesjährigen Wimbledon-Turnier russische und weißrussische Spieler fehlten. Vor dem Start des Turniers begründete Ian Hewitt, der Vorstand des All England Lawn Tennis Club, dies so: “Aufgrund des enormen Interesses wollen wir nicht, dass das Turnier für russische Propaganda missbraucht wird. Wir haben darüber hinaus Bedenken über die öffentliche Sicherheit, der Spieler und deren Familien. Darum hatten wir keine andere Wahl.”

Ein solches Szenario könnte sich aber im kommenden Jahr wiederholen. Sofern Russland die Invasion in der Ukraine weiterhin fortsetzt, sollen russische und weißrussische Tennisspieler auch 2023 vom Wimbledon-Turnier ausgeschlossen werden. Ein endgültiger Entschluss soll frühestens im März 2023 fallen. Wimbledon wäre damit jedenfalls nicht alleine. Das Internationale Olympische Kommitee denkt ebenfalls darüber nach, den Ausschluss russischer und weißrussischer Athleten auch für die Olympischen Sommerspiele 2024 zu vollziehen.