Die junge Hackerin aus dem schweizerischen Luzern hat den IT-Sicherheitsexperten in den USA schon häufiger Kopfzerbrechen bereitet. Immer wieder gelang es ihr, sich hochsensible Daten zu verschaffen.

Doch so brisant wie der aktuelle Fall war es noch nie: “Aus Langeweile”, wie sie sagte, knackte Kottmann die US-Flugverbotsliste. 1,5 Millionen Namen sind darauf gelistet, von Personen, von denen angeblich ein terroristisches Risiko ausgehen könnte. Flugpassagiere auf dieser Liste werden entweder besonders genau durchgecheckt oder dürfen erst gar nicht mitfliegen. Viele Namen sollen jedoch auch ohne konkrete Anhaltspunkte auf der Liste stehen.

Weil die Namen aus einer Datenbank der US-Regierung stammen, hat der Vorgang Wellen bis in höchste politische Kreise geworfen. Der republikanische Abgeordnete Dan Bishop (58): “Abgesehen von der Tatsache, dass die Liste ein Alptraum für die Bürgerrechte ist, stellt sich die Frage, wie diese Informationen so leicht zugänglich waren.”

Inzwischen wird der Erlass eines Haftbefehls gegen Kottmann diskutiert.