Ein Interview von Sofia Goggia sorgt für riesen Wirbel. Im Gespräch mit “Corriere della Sera” sorgte die Italienerin für Aufregung. Sie wurde gefragt, ob es im Ski-Zirkus auch homosexuelle Athleten gebe. Ihre Antwort: “Unter den Frauen gibt es ein paar, ja. Unter den Männern nicht, würde ich sagen. Sie müssen sich in Kitzbühel die Streif hinunterstürzen.” Die Reaktionen auf diese Aussagen ließen nicht lange auf sich warten. Auch das italienische Innenministerium zu Wort: “Laut Sofia Goggia ist ein homosexueller Mann also nicht in der Lage, eine Abfahrt zu bestreiten,” sagte etwa der Staatssekretär im Innenministerium, Ivan Gasparotto.

Auch in den sozialen Medien bleibt Goggia nicht von Kritik verschont. Im besagten Interview meinte Goggia auch, dass sie gegen Transgender bei den Damen sei. “Im Sport ist es so, dass ein Mann, der sich in eine Frau umwandelt, physische Charakteristiken hat, auch auf hormonellem Level, die es ihm ermöglichen, mehr zu leisten. Deshalb glaube ich nicht, dass es richtig ist.” Es kam, wie es kommen musste. Ein Shitstorm war die Folge.

In der Zwischenzeit hat sich Goggia via Twitter zu Wort gemeldet und sich für ihre Aussagen entschuldigt. “Ein umstürzender Baum macht mehr Lärm als ein wachsender Wald.
Es tut mir leid, und ich entschuldige mich bei allen Menschen, die sich durch den Satz im Corriere-Interview angegriffen fühlten, der sicherlich nicht diskriminierend sein sollte.”

Differenzen mit Brignone

Bereits in der Vergangenheit sorgte Goggia für Aufregung. Sie brachte in diversen Interviews zum Ausdruck, dass es dass sie von ihrer Kollegin Federica Brignone nicht viel halte. Der Verband musste eingreifen und den Streit schlichten. Goggia hat eine äußerst erfolgreiche Saison hinter sich. Zwar wurde sie durch eine Knieverletzung zurückgeworfen. Allerdings holte sie die Kristallkugel in der Abfahrt. In Peking bei den Olympischen Spielen raste sie in der Abfahrt zu Silber.