Im “Chefsache”-Talk unterstreicht Kurt Egger (48): “Energieautonomie bleibt hoffentlich kein Schlagwort.”  Vor allem sollte hier “die Klimaschutz-Ministerin in die Gänge kommen.”

Gas wird knapp, und Industrien wie Stahl und Papier kommen ohne Gas schlicht nicht aus. eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz fragt den Generalsekretär des Wirtschaftsbunds daher auch, wie er zum Fracking steht, der einzig verbliebenen Möglichkeit, um Gas im Inland zu gewinnen.

"Müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen"

Egger verweist auf neue Technologien, die entwickelt wurden, beim Fracking etwa an der Montanuniversität. “In Zeiten wie diesen müssen wir Denkverbote aufbrechen. Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.” Natürlich müsse man sich hier auf lange Vorlaufzeiten einstellen. Im Übrigen gebe es bei alternativer Energieerzeugung einige Projekte in der Warteschlange. “Wir brauchen schnellere Verfahren um Alternativen zu haben.”

OMV-Projekte zum Fracking in Niederösterreich waren 2012 am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Nun will Finanzminister Michael Brunner (ÖVP) die Möglichkeit erneut prüfen lassen, der grüne Koalitionspartner ist dagegen. Doch Österreich fördert aktuell immer weniger Erdgas im Inland. 2030 dürften die Ressourcen erschöpft sein. Das Fracking bleibt damit die einzige Alternative. Der Kreml hatte in den vergangenen Jahren mehr als 80 Millionen Euro in Umweltschutzorganisationen gesteckt, um den Ausbau des Fracking in Europa zu verhindern – der eXXpress berichtete.

Neues Medienpaket: Mehr Transparenz

Erfreut zeigt sich im “Chefsache”-Talk der Generalsekretär des Wirtschaftsbunds über den Energiekostenausgleich: “Wir sind seit zweieinhalb Jahren im Krisenmodus. Österreichische Unternehmer haben immer versucht, ihre Mitarbeiter zu halten. Doch die gestiegenen Energiekosten sind weitaus schwerer handhabbar als die Corona-Situation.” Für viele Klein- und Mittelbetriebe brauche es schnelle und unbürokratische Hilfe.

Kurt Egger ist darüber hinaus auch noch Mediensprecher der ÖVP. Erfreut zeigt er sich über das neue Medienpaket. Es umfasst drei Teile: “Wiener Zeitung”, “Medientransparenzgesetz” und Förderung von Qualitätsjournalismus.