„Unser Tatort ist regelmäßig das Handy“, erklärte WKStA-Leiterin Ilse Vrabl-Sanda in einem Pressegespräch, und betonte, wie wichtig diese Möglichkeit für die Arbeit der WKStA sei. Zuvor hatte sich die Rechtsanwaltskammer für eine Einschränkung der Sicherstellung und Auswertung von Handys und Laptops stark gemacht. Sicherstellung und Auswertung elektronischer Daten zählten zu den wichtigsten Ermittlungsmaßnahmen – zumal es im Bereich der „Heimlichkeitsdelikte“ in der Regel keine Zeugen und Dokumente gebe. Korruptes Verhalten werde nicht in Verträgen vereinbart, merkte Vrabl-Sanda an.

Ermittlungen zur Ibiza-Affäre oder zur ÖVP-Inseratencausa wären unmöglich

Ohne Auswertung von Handys, gäbe es die Korruptionsermittlungen in der Ibiza-Affäre und in der ÖVP-Inseratencausa – „schlicht nicht“. Bei der Sicherstellung des Handys von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache habe es zwar einen „begründeten Tatverdacht, aber keinen dringenden“ gegeben, lehnte Vrabl-Sanda die von den Rechtsanwälten geforderte Einschränkung ab. Anders als die ÖVP, sie unterstützt die Forderung der Rechtsanwaltskammer.