Wladimir Putin (69) drohte und sprach absolut klar über die Kriegsziele des Kremls: Die Ukraine werde “nicht ganz besetzt”, allerdings “demilitarisiert” – somit soll die gesamte Armee der Ukraine jetzt in der begonnenen “Spezialoperation” (Zitat Putin) zerschlagen werden.

Außerdem werde er, Putin, nun die Ukraine “entnazifizieren”. Der Staatschef wörtlich: “Zu diesem Zweck werden wir versuchen, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren und diejenigen vor Gericht zu bringen, die zahlreiche blutige Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, einschließlich russischer Bürger, begangen haben.”

Heftig auch der Vorwurf Putins an die ukrainische Regierung, Nuklearwaffen besitzen zu wollen: “Sie bereiten sich vor, sie warten auf einen günstigen Moment. Jetzt beanspruchen sie sogar den Besitz von Atomwaffen. Das werden wir nicht zulassen.”

Einschlag eines russischen Marschflugkörpers - kurz nach dem Ende der Rede von Wladimir Putin.

Vergleich der jetzigen Situation mit Juni 1941 ...

Eine klare Warnung ging von Wladimir Putin auch an die NATO-Staaten: “Russland kann sich nicht sicher fühlen, sich nicht entwickeln und nicht existieren, wenn es ständig von der Ukraine bedroht wird. Die Aneignung der Ukraine durch das Nordatlantische Bündnis ist inakzeptabel.”

Und der russische Präsident vergleicht dann auch noch die aktuelle Situation mit jener vom 22. Juni 1941, als Nazi-Deutschland die Sowjetunion angegriffen hat – er richtet seinen Appell an die russischen Soldaten: “Ihre Väter, Großväter und Urgroßväter haben nicht gegen die Nazis gekämpft, um unser gemeinsames Vaterland zu verteidigen, damit die heutigen Neonazis die Macht in der Ukraine übernehmen können.”

Wird von Putin beschuldigt, dass er zu Atomwaffen kommen will: Ukraines Premier Wolodymyr Selenskyj.

Hier finden Sie die ganze Rede Putins im Wortlaut:

Liebe Bürgerinnen und Bürger Russlands, das Wohlergehen, die Existenz ganzer Staaten und Völker, ihr Erfolg und ihre Lebensfähigkeit haben ihren Ursprung immer in einem starken Wurzelsystem, ihrer Wertekultur, der Erfahrung ihrer Vorfahren. Und natürlich hängt sie direkt von der Fähigkeit ab, sich schnell an ein sich ständig veränderndes Leben anzupassen, vom Zusammenhalt der Gesellschaft, ihrer Bereitschaft, sich zu konsolidieren und alle Kräfte zu bündeln, um voranzukommen. Stärke ist immer gefragt. Immer – aber sie kann von unterschiedlicher Qualität sein.

Das Herzstück der Politik des Lügenimperiums, auf das ich eingangs hingewiesen habe, ist vor allem rohe, unmittelbare Gewalt. In solchen Fällen sagen wir: Ihr habt Macht, ihr braucht keine Intelligenz. Aber Sie und ich wissen, dass die wahre Macht in der Gerechtigkeit und Wahrheit liegt, die auf unserer Seite sind.”