Die Blamage ist perfekt. Anders kann man das frühzeitige WM-Aus von Deutschland wohl kaum benennen. Doch der Reihe nach: Schon 2018 musste das DFB-Team nach der Gruppenphase die Koffer packen. Für Deutschland war das nach dem WM-Titel 2014 ein Schock! Der damalige Bundestrainer Jogi Löw kündigte einen Umbruch an. Wirklich gelungen ist dieses Vorhaben allerdings nicht. Stattdessen mühte man sich bei der EM 2021 ins Achtelfinale, wo gegen England Schluss war. Löw trat daraufhin zurück. Mit Hansi Flick hat man einen Mann geholt, der mit den Bayern das Sextuple, also sechs Titel einfahren konnte.

Die WM-Qualifikation hat das deutsche Nationalteam zwar souverän geschafft. In einer Gruppe mit Nordmazedonien, Rumänien, Armenien, Island und Liechtenstein wäre alles andere allerdings eine faustdicke Überraschung gewesen. Schon das maue 1:0 gegen Oman im letzten Härtetest vor der WM zeigte auf, dass die Gruppenphase in Katar für die Flick-Elf alles andere als ein Spaziergang wird. Am Ende sollte das Worst-Case-Szenario eintreten.

Schon beim WM-Härtetest gegen Oman (1:0) zeigte sich, dass die Gruppenphase für die Flick-Elf kein Spaziergang werden würde. Deutschland wurde gleich zu Beginn von Japan geschockt und verlor gleich zum Auftakt mit 1:2. Flick und seine Mannschaft sahen sich mit der knallharten Realität konfrontiert. Der Mythos von der “Turniermannschaft” wackelte gehörig. Hinzu kam auch noch die nicht enden wollende Debatte um die “One Love”-Binde. Die FIFA untersagte das Tragen der Regenbogen-Binde, mit der Neuer eigentlich auflaufen wollte. Vor dem Spiel gegen Spanien tauchte DFB-Trainer Hansi Flick alleine zur Pressekonferenz auf. Die offizielle Begründung: Er wollte keinem Spieler die lange Anreise vom Teamcamp ins Medienzentrum zumuten (eine Stunde Fahrzeit zur Pressekonferenz).

Enttäuschung bei Thomas Müller nach dem vorzeitigen WM-AusAPA/AFP/Ina Fassbender

Gegen Spanien holte man immerhin ein 1:1. Gegen Costa Rica hatte man im letzten Gruppenspiel das Schicksal dennoch nicht mehr in der eigenen Hand. Deutschland brauchte die Unterstützung von Spanien – und bekam sie nicht. Die “Furja Roja” verlor sensationell gegen Spanien. Trotz des 4:2 Sieges gegen Costa Rica schied die DFB-Elf damit frühzeitig aus dem Bewerb. Deutschland wurde mit der beinharten Realität konfrontiert. In zwei Jahren steht allerdings schon die Heim-Europameisterschaft auf dem Programm. Bis dahin bedarf es einer Steigerung. Trotz des Ausscheidens bestätigte Hansi Flick, dass er Bundestrainer bleiben würde. Der DFB wird jetzt in eine Analyse gehen und das Versagen aufarbeiten.