Sexuelle Energie – gut oder böse?

Wir haben uns nun die letzten drei Kolumnen mit dem Fremdgehen beschäftigt und gelernt, dass es unzählige Aspekte gibt, die Menschen zum Fremdgehen verführen können. Hinter all dem steht aber die eigene sexuelle Energie eines Menschen, die die eigentliche Triebfeder darstellt. Lodert dieses Feuer in einem Menschen nicht oder nicht mehr, aus welchen Gründen auch immer, wird seine Motivation, sich außerbeziehungsmäßige Ablenkung zu suchen, relativ gering sein. Er oder sie wird dann eher versuchen, sich mit dem Status Quo zu arrangieren, alle sind happy und leben in Eintracht zusammen, bis dass der Tod sie scheidet. Okay, kleiner Scherz am Rande.

Man könnte aus diesem Grund also der Meinung sein, sexuelle Energie sei die Wurzel allen Übels, ein Werk des Teufels sozusagen (Parallelen zu verbreiteten Glaubenssystemen dürfen Sie gerne ziehen). Heute will ich Ihnen aber erklären, warum sexuelle Energie nicht nur der Motor für die gesamte Entwicklung im Leben ist, sondern wie man diese auch noch weitaus vielfältiger als zum bloßen Liebesspiel einsetzen kann. Denn sexuelle Energie ist nicht nur dazu da, um Kinder zu zeugen, sondern kann viel mehr!

Sexualenergie hat in erster Linie mit Schaffenskraft, Kreativität und Lust am Leben zu tun, wie die fernöstliche Yin-Yang Lehre seit Jahrtausenden vermittelt. Noch nie davon gehört? Halten Sie für Blödsinn? Können Sie als Frau nicht nachvollziehen? Okay, wenn Sie als Frau sehr harmoniebedürftig sind und die Familie als das heiligste Gut sehen, dann glaube ich Ihnen das sogar. In diesem Fall rate ich Ihnen, mal eine Umfrage in Ihrem männlichen Bekanntenkreis zu machen (Ihren Ehemann würde ich unter Umständen nicht daran beteiligen), um herauszufinden, was Männer zu Erfolg, Reichtum, Ruhm und Macht motiviert. Sofern Ihre Bekannten halbwegs ehrlich sind, werden Sie schnell herausfinden, dass es in Wahrheit immer nur um eines geht. Und dieses Eine heißt, wie es Arnold Schwarzeneggers autoverkaufender Hobbyspion-Nebenbuhler im Film „True Lies“ so treffend ausdrückt: „Pussy“. (Das ist die Szene im Sportwagen, kurz bevor er von Arnold eine auf die Fresse bekommt.) Ja genau, auch wenn wir Frauen es nicht hören wollen und Männer ungern zugeben, aber jeder Mann beginnt mit der Pubertät, sein ganzes Denken und Handeln mehr oder weniger dem einzigen Ziel unterzuordnen, möglichst viele Mädels ins Bett zu kriegen. Und bei vielen dauert dieser Zustand dann mehrere Jahrzehnte an und sorgt dadurch für unzählige Dramen.

Das Gute daran ist aber, dass dadurch erst menschliche Höchstleistungen entstehen. Denn würde sich ein Mann wirklich anstrengen, wenn er für all seine Leistungen am Ende des Tages nicht die Anerkennung des anderen Geschlechts bekäme, die seinen natürlichen Fortpflanzungstrieb befriedigt? Sehen Sie, so einfach ist das in der Tat.

Speziell für uns Frauen ist aber die männliche Sexualenergie ein Thema, das auch schnell zum Problem werden kann. Daher brauchen wir Lösungen, die diese Energie in die richtigen Bahnen lenken können. Und diese Lösungen gibt es in nah- und fernöstlichen Lehren seit Jahrhunderten, während sie bei uns im Westen weitgehend verlorengegangen sind. Während also schon ab Russland und Israel ostwärts dieses Wissen als Mainstream gilt, verhalten wir Frauen uns hierzulande nach wie vor wie Opfer, die die Schuld bei den „bösen“ Männern suchen. Kann man natürlich machen. Ob man dadurch aber glücklich wird?

In den letzten Beiträgen habe ich schon einiges darüber geschrieben, was wir als Frauen alles in unsere eigenen Hände legen können, damit wir möglichst keine Opfer des Fremdgehens werden, sondern den Mann und seine sexuelle Energie wieder an uns binden. Und, zur Aufrechterhaltung der westlichen Ehre, hat immerhin kein Geringerer als Sigmund Freud schon seinerzeit die Modifikation von Triebenergie in künstlerisch-schöpferische, intellektuelle oder, allgemeiner ausgedrückt, in gesellschaftlich anerkannte Interessen, Tätigkeiten und Produktionen propagiert. Er nannte diesen Vorgang „sexuelle Sublimierung“. Auf Deutsch bedeutet das, dass wir diese Energie vom reinen Bedürfnis nach sexuellen Handlungen weg in andere Richtungen kanalisieren können, die uns dabei helfen, beliebige Ziele leichter zu erreichen.

Viele erfolgreiche Menschen wussten dies bereits und haben ihre sexuelle Energie „sublimiert“, also bewusst für mehr Fokus, Klarheit, Energie, Kreativität, Selbstbewusstsein und spirituelle Erfahrungen eingesetzt. Hierfür gibt es unzählige Techniken, unter anderem auch körperliche wie zum Beispiel Kundalini-Yoga, deren Aufzählung und Erklärung an dieser Stelle den Rahmen sprengen würden, aber ein paar Tipps für den Alltag gebe ich Ihnen natürlich gerne an die Hand.

Ein Schnellkurs in sexueller Sublimierung

Wie können Sie als Frau also dazu beitragen, trotz längerer Beziehung die sexuelle Energie Ihres Mannes, die sonst in einer Affäre ausgelebt werden würde, zu sublimieren, sodass es Ihnen beiden sogar im Endeffekt dient?

Zunächst einmal muss ich mit dem Thema beginnen, das ich in so gut wie jeder Folge erwähne und auch nicht müde werde zu erwähnen: Versuchen Sie, zu einer Muse, also einer Inspirationsquelle für Ihren Mann oder Männer im Allgemeinen zu werden. Wenn Sie diese Energie erreichen, werden Sie schnell merken, dass Ihr Mann bzw. die Männer mit Ihnen auf Augenhöhe kommunizieren, denn plötzlich wollen diese einen Teil Ihrer Energie abbekommen.

Dafür braucht es aber zunächst den Fokus weg vom Mann hin zu Ihnen selbst. Eine Muse zu sein bedeutet nicht, sich einfach nur hinzugeben, sondern, ganz im Gegenteil, stark, selbstsicher und bestimmt zu sein. Ja klar, werden Sie sagen, als ob das so einfach auf Knopfdruck gehen würde. An dieser Stelle ist es daher kurz Zeit, ein wenig Eigenwerbung zu betreiben, denn dies geht mit der entsprechenden Methode tatsächlich fast „wie auf Knopfdruck“. Denn was Ihnen am Weg zu Selbstbewusstsein meistens im Weg steht, sind Ängste, Sorgen oder Enttäuschungen. Mit der EFT-Klopftechnik jedoch kann ein Coach wie ich sehr punktuell, intensiv und schnell helfen, diese negativen Emotionen loszulassen und Sie wieder in die Eigenschaften zurückzuführen, die eine Muse ausmachen, nämlich Leichtigkeit, Verspieltheit, Sinnlichkeit und das Zulassen ihrer eigenen sexuellen Bedürfnisse, ohne der gleichzeitigen Angst, keine gute Ehefrau zu sein. Denn bedenken Sie bitte nochmals, dass Sie selbstverständlich nie eine echte Inspiration sein können, wenn Sie im und außerhalb des Betts ausschließlich den Wünschen Ihres Partners folgen.

Wenn Sie also diesen Modus der Stärke und Leichtigkeit erreicht haben, und auch noch die richtige Sprache mit ihrem Mann sprechen, ihn in seinen Talenten fördern und unterstützen, ihn loben und vor allem stets lösungsorientiert bleiben und nicht nachtragend sind, dann können Sie schon einen Großteil seiner sexuellen Energie abfangen und proaktiv nutzen.

Denn dann wird er plötzlich wieder Dinge machen, um Sie zu beeindrucken, und seine Kreativität und Energie für Sie einsetzen, anstatt sie an eine Geliebte zu verschwenden. Auf diese Weise sorgen Sie nicht nur für Ihren eigenen Erfolg und Ihr eigenes Wohlbefinden, sondern mit der zusätzlichen Energie, die in Ihnen dadurch entsteht, werden Sie Ihren Mann wiederum auch noch zu Höchstleistungen auf allen Ebenen motivieren. Sie sehen also, es zahlt sich durchaus aus, als Frau in manchen Aspekten der Beziehung still und heimlich die Führung zu übernehmen, denn wenn Sie das richtig machen, wird Ihnen Ihr Mann hinterherlaufen wie ein Schoßhündchen, weil er gar nicht so recht versteht, was sich plötzlich geändert hat und warum er auf einmal wieder so auf Sie steht.

MARGARITA GAVRIELOVA (36) IM PORTRÄT
Mein Name ist Margarita Gavrielova – und obwohl sich bei mir alles um das Thema Liebe, Beziehungen und Selbstbewusstsein dreht, bin ich kein klassischer Love Coach. Ich werde euch also nicht erklären, wie ihr zu einem Partner oder einem schnellen Abenteuer kommt, denn dazu gibt es unzählige Experten, Bücher, Kurse und Social Media-Seiten.
Ich richte mich vor allem an Frauen, die Männer nicht nur schnell von sich begeistern wollen, weil das ist heutzutage über Instagram und Tinder relativ leicht, sondern die von Männern dauerhaft Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen wollen. Denn nur Aussehen, Intelligenz, Erfolg oder Fürsorge, ja sogar Sex, sind noch lange keine Garantie dafür.
Ich habe vor mehr als 10 Jahren begonnen, intensiv zu forschen, was denn nun die eigentlichen Kriterien zwischen Mann und Frau sind. Die, die wirklich zählen. Und um diese zu finden, muss man den ausgetrampelten Weg der westlichen Schulpsychologie verlassen und sich mit östlichen Energielehren wie dem Yin Yang, welches die genauen Zusammenhänge zwischen weiblicher und männlicher Energie erklärt, beschäftigen.
Erst seit diesem Studium begann mir klar zu werden, was ich selbst in meiner Vergangenheit schmerzlich falsch machte und warum manche Dinge entweder nicht funktionierten oder oftmals sogar ein gegensätzliches Ergebnis erzeugten. Und das will ich jetzt an meine Leser weitergeben. Also, egal wo ihr derzeit steht, ob Single oder in einer Beziehung, meine Kolumnen sollen euch Denkanstöße geben – und aus der einen oder anderen Liebeskrise wieder herauskatapultieren. Darauf freue ich mich schon sehr!