FIFA-Präsident Gianni Infantino will bis Ende des Jahres Klarheit über eine Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre. Es sei ein umfassender Prozess und ein Zeichen von Respekt gegenüber der gesamten Welt. “Wir hoffen, dass wir ihn bis Ende dieses Jahres abschließen, damit wir in die Zukunft blicken können, da der bestehende internationale Spielkalender (Männer) 2024 endet”, wurde Infantino auf der FIFA-Homepage zitiert.

Gerade erst haben in Doha frühere Fußballstars und Trainer unter Führung von Arsene Wenger über das Thema debattiert. Infantino erkannte an, dass der Spielkalender an gewisse Grenzen stoße. Auch deshalb sei es wichtig ein einfaches System zu haben, indem klar geregelt sei, wann Spiele der Nationalteams und wann welche auf Clubebene durchgeführt würden.

Der Weltverband (FIFA) hatte aber im Mai eine Machbarkeitsstudie für das Männer- und Frauen-Turnier auf den Weg gebracht, die aus Saudi-Arabien angeregt worden war. Seitdem wird über den Vorschlag gestritten, am Montag hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin deutlich gemacht, dass die Europäische Fußball-Union nichts von der Idee halte. Für diesen Donnerstag hat die FIFA eine Pressekonferenz angesetzt, während der es auch um die WM gehen könnte.

IOC will sich nicht einmischen

Nachdem sich UEFA-Chef Aleksander Ceferin strikt gegen Pläne einer WM alle zwei Jahre ausgesprochen hatte, zog am Mittwoch auch der Zusammenschluss der wichtigsten Profiligen nach. Das World Leagues Forum werde “alle Vorschläge ablehnen, die Weltmeisterschaften alle zwei Jahre auszurichten und damit die historischen und traditionellen Werte dieses Wettbewerbs zu verwässern, der den Fans und Spielern zu viel bedeutet”, teilte die Organisation am Mittwoch mit. Bisher wird die WM alle vier Jahre ausgerichtet.

Das Internationale Olympische Komitee indes will sich nicht in die Entscheidung über die WM einmischen. Dies sei Sache der FIFA und der Kontinentalverbände, sagte IOC-Präsident Thomas Bach am Mittwoch. “Wir verfolgen die Diskussionen und finden sie sehr interessant”, fügte Bach hinzu. (APA/dpa/red.)