Österreich hat erstmals seit 1987 keine Goldmedaille bei der alpinen Ski-WM geholt. Davor hat man nur zwei Bronze-Medaillen bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Anton geholt. Österreich droht nicht nur in seiner Paradesportart den Anschluss an die Spitze zu verlieren, fällt auch in anderen Sportarten immer weiter zurück. Daher hat die SPORTUNION mit “Young Athletes” ein neues Projekt ins Leben gerufen.

Für den ehemaligen Biathleten und Markenbotschafter Christoph Sumann beginnen die Probleme bereits im Nachwuchsbereich. „Einzelne Vereine bringen immer wieder gute Leistungssportler:innen hervor, aber in der breiten Masse fehlt es. Vor allem, wenn ich mir Länder wie Norwegen ansehe. Bewegung und Sport gehören dort zum täglichen Brot. Umso mehr Menschen im Breitensport aktiv sind, desto mehr schaffen es auch in den Spitzensport“, erklärt Programm-Botschafter Christoph Sumann.

Christoph Sumann, Stefan Herker und Lucie KhinastGEPA

Das bundesweite Nachwuchsförderprogramm der SPORTUNION soll nun die Wende einleiten. So soll Österreichs Leistungssport auch fit für die Zukunft gemacht werden. „In den meisten Sportarten gibt es ab der Oberstufe Modelle, in denen die motivierten und erfolgreichen Kids gefördert werden. Oft gibt es aber das Problem, dass den jungen Sportlern die Grundausbildung zuvor fehlt. Genau hier soll unser neues Programm ansetzen“, so Stefan Herker, Präsidiumsmitglied SPORTUNION Österreich und Präsident SPORTUNION Steiermark.  

So funktioniert das Programm

Doch wie funktioniert das Projekt genau. Jedes Jahr werden 130 Sportler im Alter von zwölf bis 15 Jahren aufgenommen. Im März beginnen bereits die Screenings, aufgeteilt auf vier Regionen mit Auftaktevents in Graz, Wien, Salzburg und Innsbruck. Die „Young Athletes“ werden dort von Experten sportmotorisch und -psychologisch getestet sowie zu ihrer Ernährung befragt. Teilnehmen dürfen pro SPORTUNION-Verein maximal zwei Sportler:innen, zumindest die Hälfte davon sollen Mädchen sein. Nicht gedacht ist das Programm für Athleten, die bereits in Leistungssportschul-Modellen betreut werden.

Die SPORTUNION hat ein neues Konzept für den Nachwuchs präsentiertGEPA

In den folgenden Monaten werden dann nicht nur die Athlet:innen selbst geschult und nehmen an hochwertigen Workshops teil. Auch für das Umfeld, also die Trainer:innen und Eltern gibt es Angebote. Den Abschluss bildet dann ein Young Athletes Camp in der Sportsarea Grimming in Niederöblarn (Steiermark) in den Herbstferien. „Obwohl ich aktuell acht Mal pro Woche trainiere, bekomme ich leider keinen Platz in einem Landesleistungszentrum, weil ich keine Sportschule besuche. Ich bin eine begeisterte Sportlerin, ‚Young Athletes‘ bietet mir zusätzliche Unterstützung und passt genau für mich“, freut sich Schwimmerin Lucie Khinast vom USC Graz auf den Programmstart.