Den ukrainischen Truppen ist ein wichtiger Schlag gegen Russland gelungen: Sie konnten Putins Armee aus einem strategisch wichtigen Vorort von Charkiw verdrängen. Informationen des Pentagon zufolge stärkt das ihre Position bei der Verteidigung der zweitgrößten Stadt der Ukraine und könnte gleichzeitig die russische Versorgungskette am Donbass schwächen.

Doch nach der Rückeroberung des Gebiets fanden sich auch hier einmal mehr deutliche Indizien für Kriegsverbrechen.

Ein zerbombtes Haus nähe Charkiw.

"Friedhof unter freiem Himmel"

In den zerbombten Wohnungen und ausgebrannten Fahrzeugen im ukrainischen Dorf wurden etliche tote Zivilisten gefunden – diese sollen laut Berichten bereits mehrere Tage dort liegen. Erinnerungen an Bucha und Borodyanka wurden bei Augenzeugen wach, welche die Landschaft rund um Charkiw als “Friedhof unter freiem Himmel” beschrieben.

Doch nicht nur die Leichen von Zivilisten wurden entdeckt: Im Dorf Staryi Salti, 50 Kilometer entfernt von Charkiw, wurde auch ein grausiger Fund gemacht, bei dem es sich um eine “Nachricht” an Wladimir Putin handeln könnte: Die leblosen Körper mehrerer Soldaten – offenbar Russen – wurden in einem Z-Muster “drapiert” aufgefunden. Das Z steht für “za pobedu” (“Für den Sieg”) und gilt für Russland als das Symbol der Invasion.

In ausgebrannten Autos wurden Leichen von Zivilisten entdeckt.
Die Opfer sollen bereits Tage davor getötet worden sein.