Möglichst rasch will die ukrainische Regierung dafür sorgen dass dieses Land ebenfalls Mitglied der Europäischen Union wird, immer wieder wird auch in Brüssel betont, dass Kiew die demokratischen Werte Europas verteidige.

Der ukrainische Geheimdienst SBU ist bei diesen Bemühungen des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj alles andere als hilfreich: Die Kommandeure des Nachrichtendienstes zwangen jetzt junge Ukrainer zu einem seltsamen Selbstbeschuldigungs-Ritual auf Video. Die Verhafteten hatten den jüngsten russischen Raketenangriff auf Kiew gefilmt und auch die Szenen ins Web gestellt, die einen Treffer bei einer der von den US-Regierung gelieferten Patriot-Raketenabwehr-Batterien zeigen.

Aus dem aktuellen Video, das der ukrainische Geheimdienst drehte.

Junge Frau muss vor Video-Kamera sagen: "Ich gestehe meine Schuld voll ein"

“Der Geheimdienst der Ukraine hat mit mir ein Gespräch geführt und mir die Folgen meines rücksichtslosen Handelns erklärt”, muss da die erst 23-jährige Ukrainerin leicht bekleidet vor den Video-Kameras sagen. Und das Mädchen meint dann: “Ich gestehe meine Schuld vollständig ein. Und ich bitte beim ukrainischen Volk um Verzeihung.”

Ebenso zwang Selenskyjs Geheimdienst eine weitere junge Ukrainerin und einen Blogger zu ähnlichen Aussagen auf Video. Diese Vorgehensweise einer staatlichen Behörde ist absolut undenkbar in westeuropäischen Demokratien. Den gezeigten Video-Bloggern droht eine Gefängnisstrafe von acht Jahren.

Diese Bilder der Video-Blogger in Kiew gingen um die Welt: Die ukrainische Luftabwehr feuert Dutzende Patriot-Raketen (Stückpreis 5 Millionen Euro) ab, dann schlägt eine russische Rakete in der Feuerstellung ein.