Diese aktuelle Statusmeldung aus der Klinik Hietzing irritiert: Weil die Anzahl der mit Corona infizierten Patienten die Transportkapazität überschreite, sollen diese künftig einfach mit der Bim nach Hause fahren.

Konkret heißt es in der offiziellen Information: “Wir können Positive jeder Test-Art (egal ob schon abgesondert oder nicht) ab sofort mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß heimschicken …”.

Nach der Einschulung dürfen Patienten heim

Dazu gibt es für die betroffenen Patienten eine Einschulung und eine FFP2-Maske mit auf die Heimreise. In dieser Einschulung lernen die Infizierten, dass sie nichts anfassen sollen. Dazu wird ihnen beigebracht, immer zwei Meter Abstand zu halten. In überfüllte Verkehrsmittel dürfen sie nicht einsteigen.

Der zu haltende Abstand verhindert übrigens die Heimfahrt mit dem Taxi – denn dort kann man ja schlecht zwei Meter vom Fahrer  entfernt sitzen. Kurios: Mit einem Patienten-Transport dürfen aber mehrere Infizierte gleichzeitig gefahren werden …

Passt das zu Ludwigs Kurs?

Die Ursache für diese etwas seltsame neue Anordnung: Weil es in Wien zu wenig Krankenwagen gibt, mussten die Patienten bislang teilweise stundenlang ausharren. Oft wurden sie von anderen Patienten isoliert und mussten in Containern stundenlang auf die Heimreise warten.

Ob die neue Regelung zum ansonsten sehr restriktiven Kurs von Bürgermeister Michael Ludwig passt, ist fraglich. Solange die Corona-Positiven nicht auf ein Schnitzel ins Gasthaus wollen, ist es jedenfalls nun offenbar völlig in Ordnung, wenn sie in der U-Bahn durch halb Wien fahren.

8955 Neuinfektionen in Wien

Michael Ludwig kritisierte angesichts der hohen Zahl an Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden einmal mehr die Lockerungen der Bundesregierung: “Das Aufheben der Schutzmaßnahmen war ein Fehler. Genau vor dieser Entwicklung habe ich immer gewarnt!” In Wien werde man den “konsequenten Weg” weiter beschreiten, so der Bürgermeister auf Twitter. eXXpress berichtete.

Diese Regelung ist