In der kommenden Woche hätte in Zermatt (Schweiz) der Auftakt der Speed-Bewerbe über die Bühne gehen sollen. Doch daraus wird nun nichts. Wie der Weltverband FIS am Samstag mitteilte, musste das Rennen am Fuße des Matterhorns abgesagt werden. Die Piste ist noch nicht rennfertig. Bei der Strecke mit Start im schweizerischen Zermatt und Ziel oberhalb von Cervinia in Italien fehlt vor allem im unteren Teil die ausreichende Schneedecke. Die beiden Abfahrten waren für den 29. und 39. Oktober geplant. Sie werden nicht ersetzt.

Eine Woche später, nämlich am 5. und 6. Oktober sollen die Frauen  zwei Abfahrten auf der Piste “Gran Becca” bestreiten. Am kommenden Dienstag, den 25. Oktober soll die Schneekontrolle über die Bühne gehen. Das Speed-Opening gilt als eines der Prestigeprojekte von FIS-Präsident Johan Eliasch, der damit “die Löcher im Kalender” bis zu den Weltcup-Events Mitte November stopfen und prächtige Fernsehbilder vom Panorama in die Welt senden wollte.

Zunächst gab es Überlegungen, die Strecke von unten zu verkürzen und das Ziel weiter hinaufzusetzen. Doch diese wurden letztlich verworfen aus logistischen und Sicherheitsgründen, da auch die Sturzräume fehlen. “Man weiß, wenn man nur eine Piste herbringt für Speed, ist auch der Sicherheitsraum außerhalb der Piste eine wichtige Sache”, sagte Herbert Mandl, Leiter Ski alpin im ÖSV. “Momentan sind es fast 300 Meter, die fehlen”, meinte Stefan Abplanalp, Ski-Experte des Schweizer Fernsehens.

Oberer Teil der Piste intakt

Der obere Teil der Piste sei intakt, auch für die Frauen-Rennen werde man aber etwas Wetterglück, sprich kalte Temperaturen in den nächsten Tagen benötigen. Das Ziel in Laghi Cime Bianche liegt auf fast 2800 Meter Seehöhe. “Das ist eine Challenge für den Veranstalter”, sagte Mandl. Schon in der Vorwoche, als die Schneekontrolle ursprünglich angesetzt war, hatte die Lage eigentlich für die Absage der Männer-Rennen gesprochen. Die Organisatoren bekamen aber eine zusätzliche Frist bis zum (heutigen) Samstag eingeräumt.

Die ÖSV-Männer stellten sich jedoch bereits am Freitag auf die Nachricht von der Absage ein. “Die Abfahrten werden gestrichen und nicht mehr nachgetragen, das ist sicher so. Ist schade”, meinte der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer. “Es waren 14 Abfahrten zu 10 Slaloms, mit 12 ist man immer noch gut bestückt. Wir haben genug Speedrennen”, stellte Rennsportleiter Marko Pfeifer fest. Der leichte Speed-Überhang im Weltcup-Kalender ist nun aber weg. Nach dem Ausfall der Rennen in Zermatt/Cervina wird das Männer-Speedteam nun am Rennhang in Sölden trainieren.