Ein Großteil der Wärmepumpen kann schlichtweg nicht in Betrieb genommen werden. Es stehe nicht genügend Strom zur Verfügung, wird Vonovia-Chef Rolf Buch auf “RTL” zitiert. Dabei habe man eigentlich große Pläne: Ein Sonderprogramm sieht die Installation von 6000 Wärmepumpen innerhalb von fünf Jahren vor.

Netze müssen dringend verstärkt werden

In 108 Gebäuden des Immobilien-Giganten wurden Wärempumpen bereits verbaut – 671 Wohnungen sollen so beheizt werden. Doch die Wohnräume bleiben kalt. Es kommt einfach nicht genug Strom durch die Leitung. Ein Umstand, vor dem Kritiker mit Blick auf die Kamikaze-Aktion – dem Ausstieg aus der Atomenergie – schon länger gewarnt hatten. Auch Manuel Frondel ist nicht überrascht: „Wir haben ein Problem“, sagt der Energieökonom im Gespräch mit “RTL”. „Wenn wir in Zukunft Millionen von Wärmepumpen verbauen sollen und Millionen von Elektromobilen haben wollen, dann müssen wir schleunigst unsere Verteilnetze, also die Netze um unsere Häuser herum, verstärken und ausbauen und intelligenter machen.“ Doch das kostet natürlich Geld.

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Habecks Verbot für Experten nicht umsetzbar

„Es wäre wünschenswert, wenn Minister Robert Habeck (Grüne) seine Pläne nicht sofort umsetzt, sondern langfristiger Ziele setzt”, warnen Ökonomen. Viele Experten plädieren für ein Heizungsverbot mit Vorlaufzeit, also etwa ab dem Jahr 2045. “Aber ein Verbot von heute auf morgen, also von 2023 auf 2024, das ist einfach in der Praxis nicht umsetzbar“, heißt es.

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