Der bekannte Ex-Sport-Stadtrat der Stadt Wien gleitet ziemlich sanft in seine neue berufliche Aufgabe: Christian Oxonitsch (60) übernahm nun den Nationalratssitz von Yurten Ilmaz, die mit 65 Jahren nun in Pension ging und muss sich am Beginn seiner neuen Aufgabe im Bund jedenfalls sicher nicht stressen – so macht das Parlament (der eXXpress berichtete) nämlich gleich nach der gestrigen Sitzung 46 Tage Urlaub.

Was für ein Glück für Christian Oxonitsch: Somit bekommt der rote Langzeit-Berufspolitiker von seiner Brutto-Monatsgage von insgesamt 9376 Euro zumindest mehr als die Hälfte plus weiterer Gehaltsbestandteile ausbezahlt, laut oe24.at sind das etwa 6000 Euro brutto. Und das nur für einen einzigen 12-Stunden-Tag im Hohen Haus. Somit kann sich der SPÖ-Politiker über einen Stundensatz von 500 Euro brutto im angenehm beheizten, ziemlich stressfreien Sitzungssaal freuen.

Der Genosse, dessen Chefin die Arbeitnehmer-Interessen vertreten will, darf sich von seinem ersten aufregenden Einsatz im Hohen Haus jetzt gleich wieder eineinhalb Monate lang erholen.

War als SPÖ-Stadtrat nicht unumstritten: Christian Oxonitsch, jetzt Nationalrat

Hohe Politiker-Gehälter sorgen für heiße Debatte

Generell sorgen die Politiker-Gehälter in Österreich derzeit für emotionale Diskussionen: Immerhin will die schwarz-grüne Bundesregierung sowie auch die NEOS zulassen, dass sich die Politiker-Bezüge ab 1. Jänner um 5,3 % erhöhen. Die FPÖ und die SPÖ halten dies allerdings für ein extrem schlechtes Zeichen in einer generellen Krisensituation.

Natürlich würden sich die ohnehin schon sehr guten Gehälter der österreichischen Politiker nochmals deutlich erhöhen: So käme Bundespräsident Alexander Van der Bellen aus 26.701 Euro (plus 1344), Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf 23.840 Euro Monatsgage (plus 1200) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) auf 20.979 Euro (plus 1056). Die Landeshauptleute erhalten dann maximal 19.745 Euro (plus 994), wobei das Bezügebegrenzungsgesetz für Landespolitiker nur Obergrenzen vorgibt, die auch unterschritten werden können.

Die Nationalratsabgeordneten – wie eben Christian Oxonitsch – sollen kommendes Jahr 9873 Euro brutto im Monat kassieren – um 497 Euro mehr als heuer.